Michael Roth (SPD): EU muss selbst für Verteidigung sorgen
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(ots) - Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, Michael Roth (SPD), sieht neue Herausforderungen für Deutschland unter dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump.
Roth sagte am Montag im rbb24 Inforadio, die EU und damit auch Deutschland würden für ihre Verteidigung künftig mehr selbst aufkommen müssen. "Donald Trump wird stärker auf Abschottung und weniger auf Teamspiel setzen; er wird nicht durch Empörung zu beeindrucken sein, sondern nur durch konkrete Taten, Stärke und Wehrhaftigkeit."
Gleichzeitig kritisierte Roth, dass Deutschland zu wenig aus Trumps erster Amtszeit gelernt habe: "Wir wissen inzwischen, dass Trump keine Ausnahmeerscheinung ist, sondern einen neuen politischen Mainstream in der Welt repräsentiert." Nationalpopulismus sei heute bittere Realität auf der Welt, mit der sich die Bundesrepublik auseinandersetzen müsse, ergänzte Roth. Jedoch sei Deutschland nicht genug vorbereitet, "weil wir nach wie vor hoffen, dass es mit den USA irgendwie so weitergeht. Die USA sind für uns der wichtigste Sicherheitsanker - und die USA sind für uns auch ein ganz wichtiger Handelspartner." Wenn das Land nun auf Abschottung statt auf offene Märkte setzt, sei das für Deutschland besonders schwierig, betonte der SPD-Politiker.
Das Interview zum Nachhören finden Sie hier (https://www.inforadio.de/rubriken/interviews/2025/01/20/usa-amtseinfuehrung-trump-michael-roth-spd.html).
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Datum: 20.01.2025 - 10:07 Uhr
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