Ausweitung der Praxisgebühr wäre kontraproduktiv für präventionsorientierte Zahnmedizin
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stellt sich entschieden gegen alle Pläne zu einer Ausweitung der
Praxisgebühr. Für den Vorstand der KZBV erklärte heute dessen
Vorsitzender, Dr. Jürgen Fedderwitz: "Es gibt in der
zahnmedizinischen Versorgung kein doctor hopping und keine
überflüssigen Arztkontakte. Im Gegenteil - wir müssen Anreize setzen,
damit die Patienten ein- bis zweimal im Jahr vorsorgeorientiert in
die Praxen kommen. Die moderne Zahnmedizin setzt komplett auf
Prävention. Die Erfolge dieser Prävention sind sichtbar und haben
nicht zu Kostensteigerungen in der GKV geführt. Die meisten
Erkrankungen und Zahnschäden können vermieden werden, wenn die
Patienten rechtzeitig in die Praxis kommen. Diese Strategie würde
komplett unterlaufen, wenn jetzt für jeden Zahnarztbesuch fünf Euro
fällig würden".
Laut Fedderwitz hat der Gesetzgeber die Strategie, schon die
Entstehung von Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten zu verhindern,
bisher mit Maßnahmen wie der Einführung des Bonusheftes in der
gesetzlichen Krankenversicherung unterstützt. Zudem sei derzeit eine
zahnärztliche Kontrolluntersuchung pro Kalenderhalbjahr möglich, ohne
dass die Praxisgebühr anfalle. Keinesfalls dürfe man hinter diese
Regelung zurückfallen. Fedderwitz: "Gerade für Risikopatienten aus
sozial schwachen Bevölkerungsgruppen, die ohnehin mehr Karies haben,
ist die Gebühr eine Barriere beim Zugang zur Zahnarztpraxis und
völlig kontraproduktiv. Am besten wäre es deshalb, sie ganz
abzuschaffen."
Für Rückfragen:
Dr. Reiner Kern, Tel.: 030 - 28 01 79 27
Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV)
Universitätsstr. 73, 50931 Köln
Internet: www.kzbv.de
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Datum: 29.06.2010 - 14:31 Uhr
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