Neue Bahn-Agenda: Deutsche Umwelthilfe fordert 100 Prozent Elektrifizierung bis 2030 und Streckenrea

Neue Bahn-Agenda: Deutsche Umwelthilfe fordert 100 Prozent Elektrifizierung bis 2030 und Streckenreaktivierung von mindestens 200 Kilometern pro Jahr

ID: 2199217

(ots) -
- Stilllegung von Pendlerstrecken über Jahrzehnte: Mindestens 200 Kilometer im Jahr müssen laut DUH reaktiviert werden
- Mehr als ein Drittel der Schienenstrecken nicht elektrifiziert: DUH fordert 100 Prozent elektrifizierten Bahnverkehr bis 2030
- Rekordausgaben der Bahn drohen zu verpuffen: DUH fordert von Verkehrsminister Schnieder einen Schienenfonds und Finanzierung des Deutschlandtickets für unter 50 Euro durch den Bund

Wenige Tage bevor Bundesverkehrsminister Schnieder seine "Agenda für zufriedene Kunden auf der Schiene" vorlegen will, fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) einen klaren Fahrplan für Elektrifizierung, Reaktivierung und Bezahlbarkeit des regionalen Schienenverkehrs. In den vergangenen fünf Jahren wurde weniger als ein Prozent der Strecken mit Oberleitungen ausgestattet. Selbst wichtige Strecken wie zwischen Oldenburg und Osnabrück oder mehr als die Hälfte aller 57 Schienen-Grenzübergänge in Deutschlands Nachbarländer sind nach wie vor nicht elektrifiziert. In diesem Tempo würde die vollständige Streckenelektrifizierung noch 200 Jahre dauern. Die DUH fordert eine vollständige Elektrifizierung bis zum Jahr 2030. Als weitere zentrale Weichenstellung nennt die DUH die Reaktivierung von 200 Kilometern Pendlerstrecke pro Jahr. Nach Jahrzehnten der Stilllegung sind derzeit 123 regionale Knotenpunkte komplett vom Schienenverkehr abgeschnitten, darunter Städte wie Aurich, Bergkamen und Taunusstein.

Bei geplanten Rekordausgaben von über 20 Milliarden für die Bahn allein in diesem Jahr, ist es überfällig die Bahnbranche durch langfristige Finanzierungsgarantien endlich planungsfähig zu machen. Die DUH fordert von Verkehrsminister Schnieder einen Schienenfonds und konkrete Ziel- und Wegmarken, um die Bahn in der Fläche zu stärken.

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH: "Im Koalitionsvertrag stehen weitreichende Ankündigungen zur Bahn. Verkehrsminister Schnieder muss mit der Tradition seiner Vorgänger brechen und Worten endlich Taten folgen lassen. Das Bahnnetz in der Fläche wird seit Jahrzehnten strukturell vernachlässigt und die Elektrifizierung geht viel zu langsam voran. Diesel-Loks gehören ins Museum und nicht in den täglichen Betrieb. Statt in die Elektrifizierung investiert der Bund aber lieber in das nächste fragwürdige Prestigeprojekt namens Pfaffensteigtunnel, trotz besserer Alternativen. Der Bund muss jetzt zeigen, dass er aus dem Planungsfiasko Stuttgart 21 gelernt hat und den Pfaffensteigtunnel aus der Bedarfsplanung streichen. Das 11 Kilometer lange Milliardengrab wäre die Bankrotterklärung einer gemeinwohlorientierten Bahnpolitik und das Geld in Streckenreaktivierungen deutlich besser investiert. Der gestrige Beschluss der Verkehrsministerkonferenz, den Preis des Deutschlandtickets auf 63 Euro im Monat zu erhöhen, ist ein Schlag ins Gesicht für alle Menschen, die auf Bus und Bahn angewiesen sind. Die Bundesregierung muss ihr Versprechen aus dem Koalitionsvertrag einhalten und die notwendigen Mittel zur Verfügung stellen, damit das Deutschlandticket nicht noch teurer wird und auch ausreichend Mittel für die Infrastruktur zur Verfügung stehen."



Zudem fordert die DUH, dass das Dieselprivileg sowie der Gewinnanspruch der DB InfraGO gestrichen werden. Trassenpreise müssen stabil, planbar und gemeinwohlorientiert sein. Außerdem ist die Aufnahme von Bahnstrom in den THG-Quotenhandel überfällig. Damit unterstützt die DUH die jüngsten Forderungen des Bündnisses privater Schienengüterverkehrsunternehmen "Die Güterbahnen".

Link:

Zum Forderungspapier: https://l.duh.de/p250919

Pressekontakt:

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
0171 3649170, resch@duh.de

DUH-Newsroom:
030 2400867-20, presse@duh.de

www.duh.de


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