BP, Shell, Esso und Co: Raus aus der Tiefsee! /Greenpeace protestiert vor Zentralen derÖlkonzerne

BP, Shell, Esso und Co: Raus aus der Tiefsee! /Greenpeace protestiert vor Zentralen derÖlkonzerne

ID: 220181
(ots) - Gegen die Pläne der Ölkonzerne, trotz der
Ölkatastrophe im Golf von Mexiko weitere Ölvorkommen in der Tiefsee
auszubeuten, protestieren Greenpeace-Aktivisten heute vor den
Zentralen von BP-Deutschland in Bochum sowie von Esso und Shell in
Hamburg.* Die Aktivisten haben zwischen zwei Bohrturm-Attrappen von
vier Metern Höhe ein Banner gespannt mit der Warnung: "Deepwater
Horizon immer wieder bei BP möglich" und "Deepwater Horizon auch bei
Esso und Shell möglich - Raus aus der Tiefsee!". Nach Einsprüchen der
Ölindustrie hob ein Bezirksgericht in Louisiana vergangene Woche das
von US-Präsident Barack Obama verhängte Moratorium auf
Tiefseebohrungen im Golf von Mexiko auf.

"Die Ölkonzerne wollen keine Konsequenzen aus der Katastrophe
ziehen. Sie dringen weiter in die Tiefsee vor, als wäre nichts
geschehen", sagt Greenpeace-Ölexperte Jörg Feddern. "Das Maß ist
endgültig voll. Die Grenze des technisch Machbaren ist erreicht."

Wie Shell-Chef Peter Voser erst kürzlich erklärte, will sein
Konzern zukünftig verstärkt in der Tiefsee nach Öl bohren.
BP-Deutschland äußert sich weder zum Unfall im Golf von Mexiko, noch
dazu, ob der Konzern aus der Tiefsee-Ölförderung aussteigt. Auch der
Esso-Konzern, eine Tochtergesellschaft von Exxon Mobil, hat sich
bislang nicht zu seinen weltweiten Tiefseeprojekten geäußert.
Greenpeace hat am Dienstag einen offenen Brief an alle in Deutschland
vertretenen Ölkonzerne geschickt mit der Aufforderung, sich klar zu
einem Rückzug aus diesen Projekten zu bekennen. "Was für BP gilt,
gilt auch für die anderen Ölkonzerne. Die Ölausbeutung in der Tiefsee
ist nicht beherrschbar", erklärt Feddern. "Sie bedroht Mensch und
Natur und wirkt sich im Unglücksfall verheerend auf das Meer und
seine Bewohner aus."

Ölkonzerne wollen weitermachen wie bisher



Es wird immer deutlicher, dass es keine ausreichenden Notfallpläne
für solche Katastrophen gibt. Seit mittlerweile zehn Wochen versucht
BP vergeblich, den Ölaustritt aus dem Bohrloch im Macondo Ölfeld im
Golf von Mexiko zu stoppen. Gleichzeitig werden die Zahlen des
austretenden Öls ständig nach oben korrigiert. Inzwischen spricht man
von offizieller Seite von bis zu 9.500 Tonnen pro Tag. Damit wären
seit dem Unglück vom 20. April zwischen 153.000 und 441.000 Tonnen Öl
in den Golf von Mexiko ausgetreten. Zum Vergleich: Beim bisher
schwersten Ölunfall in den USA, dem Tankerunglück der Exxon Valdez
1989 in Alaska, traten etwa 40.000 Tonnen Öl aus.

Bereits im Mai dokumentierte Greenpeace bei Überflügen von Öl- und
Gas-Plattformen in der Nordsee Ölteppiche. Greenpeace kontrollierte
25 der rund 400 Förderanlagen. Besonders riskant ist die Ölförderung
von BP mit Förderschiffen westlich der Shetland-Inseln in über 400
Metern Wassertiefe. Allein im Jahr 2007 kam es zu 515 Öl-Unfällen auf
Plattformen im Nordost-Atlantik. Aufgrund der erschöpften Öl- und
Gasfelder in der zentralen Nordsee dringen die Ölfirmen mit ihren
Förderprojekten immer weiter in die Tiefseeregion des
Nordost-Atlantiks vor. Gegen diese geplante Ausbeutung gingen
Greenpeace-Aktivisten bereits 1997 mehrere Monate vor.

Achtung Redaktionen:

Rückfragen bitte an Jörg Feddern, Tel. 0171-8781 191, oder
Pressesprecher Patric Salize, Tel. 0171-8780 828. Videomaterial unter
0157-7778 9992 (auch als Download vom FTP-Server). Fotos:
040-30618-377. Die offenen Briefe und weitere
Hintergrundinformationen finden Sie auf: http://www.greenpeace.de/oel

* An folgenden Orten protestieren derzeit Greenpeace-Aktivisten:

Vor der deutschen BP-Zentrale in Bochum

Wittener Straße 45, 44789 Bochum Greenpeace-Experte: Jürgen
Knirsch, Tel. 0171-8780 816

Vor der Zentrale von ESSO Deutschland in Hamburg Caffamacherreihe
5, 20355 Hamburg Greenpeace-Experte: Jörg Feddern, Tel. 0171-8781 191

Vor der Zentrale von Shell Deutschland in Hamburg Suhrenkamp
71-77, 22284 Hamburg Greenpeace-Experte: Christoph von Lieven, Tel.
0171-8780 802

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Datum: 01.07.2010 - 09:09 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 220181
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Kategorie:

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