Welternährungstag: 24,6 Millionen Menschen im Sudan leiden unter Hunger
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(ots) - Zum Welternährungstag erinnert die UNO-Flüchtlingshilfe daran, dass Millionen Vertriebene weltweit trotz enormer Herausforderungen Stärke zeigen - doch Widerstandsfähigkeit allein stillt keinen Hunger. Angesichts wachsender Ernährungsunsicherheit und anhaltender Krisen braucht es mehr als Nothilfe: nachhaltige Lösungen, die Zugang zu Land, Lebensgrundlagen, Märkten und Dienstleistungen schaffen, damit Menschen sich und ihre Familien heute und in Zukunft ernähren können. Besonders dramatisch ist die Lage im Sudan.
"Der Sudan steht exemplarisch für eine Welt, in der Hunger und Vertreibung sich gegenseitig verstärken", sagt Mark Ankerstein, Nationaler Direktor der UNO-Flüchtlingshilfe. "Wer seine Heimat verlassen muss, verliert oft alles - auch den Zugang zu Lebensmitteln. Gleichzeitig verschärft Hunger bestehende Konflikte und treibt immer mehr Familien zur Flucht. Wir müssen diesen Kreislauf durchbrechen."
Im Sudan herrscht eine der schlimmsten humanitären Krisen der Welt: Rund 12 Millionen Menschen sind innerhalb und außerhalb des Landes auf der Flucht, 24,6 Millionen leiden unter Hunger, 15 Millionen Kinder brauchen dringend Hilfe. Täglich werden Zivilist*innen getötet oder verletzt, während Krankenhäuser und weitere lebenswichtige Infrastruktur zerstört werden. Fast zwei Drittel der Bevölkerung sind auf Nothilfe angewiesen, das Land steht am Rande einer Hungersnot. Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) unterstützt sowohl Menschen, die im Sudan Schutz suchen, als auch Geflüchtete in Nachbarländern. Sie alle brauchen dringend Sicherheit, Unterkunft und Grundversorgung.
Hunger - Verzweiflung - Flucht
Hunger ist nach der völkerrechtlichen Definition in der Genfer Flüchtlingskonvention kein anerkannter Fluchtgrund. Und doch hängen Hunger und Flucht eng zusammen. Hunger kann sowohl indirekte Ursache als auch direkte Folge einer Flucht sein. Als deutscher Partner unterstützt die UNO-Flüchtlingshilfe den UNHCR dabei, Nothilfe für die vom Konflikt betroffenen Menschen bereitzustellen: etwa durch die Verteilung von Lebensmitteln, Trinkwasser, Kochutensilien und Notunterkünften. Gleichzeitig werden Programme zur Einkommensförderung und landwirtschaftlichen Selbsthilfe gefördert, um Betroffenen langfristig eine Perspektive zu geben. Mit Blick auf die anhaltenden Krisen weltweit appelliert die UNO-Flüchtlingshilfe an Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, den Einsatz für Geflüchtete zu verstärken und humanitäre Hilfe nachhaltig zu finanzieren.
Mehr Informationen unter: www.uno-fluechtlingshilfe.de/hilfe-weltweit/sudan
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Datum: 15.10.2025 - 11:51 Uhr
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