ots.Audio: E-Bike: Boomfahrzeug in Deutschlands Städten - Neue Unfallrisiken durch hohe Geschwindig

ots.Audio: E-Bike: Boomfahrzeug in Deutschlands Städten - Neue Unfallrisiken durch hohe Geschwindigkeiten - Crashtest von DEKRA und AXA-winterthur untersucht Risiken von Fahrrädern mit elektrischer Tretunterstützung

ID: 220569
(ots) -
Anmoderation:

Sie sind der Trend in Deutschlands Städten - die so genannten
E-Bikes. Fahrräder mit elektrischer Tretunterstützung erleben einen
Boom, gerade bei älteren Menschen oder dort, wo das Gelände hügelig
und Radfahren deshalb anstrengend ist. Die Verkaufszahlen der E-Bikes
verdoppeln sich praktisch jedes Jahr. Eine ganze Reihe von Städten
hat schon Netze von Verleih- oder Ladestationen eingerichtet oder
plant etwas Ähnliches. Für die Unfallforscher sind die E-Bikes ein
spannendes Thema. Jörg Ahlgrimm, Leiter Unfallanalyse bei der
Sachverständigenorganisation DEKRA.

1. O-Ton Jörg Ahlgrimm

Diese Fahrzeugarten bilden neue Risiken aus unserer Sicht, und
zwar vor allem deshalb, weil die E-Bikes relativ schnell gefahren
werden können. Es gibt die kleineren, die bis 25 Tretunterstützung
haben, aber auch die schnelleren bis 45. Und wenn man dann gemächlich
darauf radelt, dann kann man sich total in der Geschwindigkeit dieses
Radfahrers mit Elektrounterstützung verschätzen. (0:19)

Was auf den ersten Blick aussieht wie ein normales Fahrrad, kann
bis zu 45 Stundenkilometer schnell unterwegs sein - und das birgt
enorme Risiken. Um die zu verdeutlichen, haben die DEKRA-Experten
zusammen mit der AXA-winterthur-Versicherung jetzt in der Schweiz
einen Crashversuch gestartet. Die Unfallsituation ist klassisch: Ein
Autofahrer parkt neben dem Radweg und öffnet die Tür. Wäre der
Radfahrer ohne Elektro-Unterstützung unterwegs, würde nichts
passieren - der Autofahrer wäre längst ausgestiegen, bis der
Radfahrer beim Auto ankommt. Der E-Bike-Fahrer mit Tempo 40
allerdings hat keine Chance mehr anzuhalten.

2. O-Ton Atmo

(0:05)

Der Unfall sieht nicht nur schlimm aus - er hat auch schlimme
Folgen für den Fahrer des Elektro-Fahrrads.



3. O-Ton Jörg Ahlgrimm

Der E-Bike-Fahrer stürzt und fällt in der Regel mit dem Kopf
entweder voraus oder aber auch abdrehend über den Rücken auf die
Fahrbahn. Und diese Sturzbewegung ist besonders risikoreich, weil man
sich dabei schwere Kopfverletzungen zuziehen kann. (0:15)

Und natürlich ist das Risiko deutlich größer, wenn der Radfahrer
dank Elektro-Unterstützung eben sehr viel schneller unterwegs ist als
mit reiner Muskelkraft, sagt DEKRA-Experte Jörg Ahlgrimm.

4. O-Ton Jörg Ahlgrimm

15 bis 20 ist eine übliche Radfahrergeschwindigkeit. Sind wir mit
45 unterwegs, dann haben wir ein Tempo, wie es die Mopedfahrer auch
drauf haben. Wir sind fast so schnell wie der Stadtverkehr. Und damit
ist natürlich das Risiko aus der hohen Geschwindigkeit deutlich
größer, sich auch selbst zu verletzen. (0:15)

Umso mehr appelliert der Experte an die Radfahrer, ob mit oder
ohne elektrische Hilfe, sich wirksam zu schützen.

5. O-Ton Jörg Ahlgrimm

Die Empfehlung, einen Helm zu tragen, gilt für alle Radfahrer.
Glücklicherweise fahren schon sehr viele Kinder mit Helmen. Bei
Erwachsenen ist das bei uns in Deutschland noch sehr, sehr schlecht
verbreitet. Wir haben etwa nur eine Helmtragequote von 10 Prozent.
Das ist unbedingt steigerungswürdig. (0:15)

Abmoderation:

Die Empfehlung der DEKRA-Unfallforscher ist also klar: Wer auf dem
Fahrrad unterwegs ist, sollte auf jeden Fall einen Helm tragen. Dabei
ist es fast gleichgültig, welchen - das Risiko für schwere
Kopfverletzungen sinkt mit Helm auf jeden Fall um über 90 Prozent.
Für die E-Bikes, die bis zu 45 Stundenkilometer schnell sein können,
fordern die DEKRA-Sachverständigen die Einführung einer
Helmtragepflicht. Denn die gibt es bisher in Deutschland nicht.

ACHTUNG REDAKTIONEN:

Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio@newsaktuell.de.



Pressekontakt:
DEKRA, Friedhelm Schwicker, 0711 7861 2391
all4radio, Wolfgang Sigloch, 0711 3277759 0

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Datum: 01.07.2010 - 13:25 Uhr
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