DGAP-News: Silvia Quandt&Cie. AG, Merchant&Investment Banking: Zwischen den Zeilen

DGAP-News: Silvia Quandt&Cie. AG, Merchant&Investment Banking: Zwischen den Zeilen

ID: 220816
(firmenpresse) - Silvia Quandt&Cie. AG, Merchant&Investment Banking / Sonstiges

01.07.2010 16:25

Veröffentlichung einer Corporate News,übermittelt
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Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Silvia Quandt Research GmbH
Bernhard Eschweiler
eschweiler@silviaquandt.de
+49 69 95 92 90 93 51
www.silviaquandt.de

- Deutsche Wirtschaft wird sich 2011 besser entwickeln als erwartet

- Eine gute Zeit zum Sparen

- G20: kein Fortschritt bei Finanzreform

Gute Wirtschaftsgrundlagen für 2011

Vorhersagen für das deutsche Wachstum in 2010 werden hochrevidiert. Als
jüngstes Beispiel hat das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) seine
Wachstumsprognose für 2010 von 1.2% auf 2.1% angehoben. Gleichzeitig
wächst die Sorge, dass Sparprogramme in den OECD Ländern das Wachstum 2011
erwürgen werden. Das IfW hat zum Beispiel seine deutsche Wachstumsprognose
für 2011 von 1.8% auf 1.2% reduziert.

Silvia Quandt hat seit Anfang des Jahres auf stärkeres deutschen Wachstum
in 2010 gesetzt. Wennüberhaupt muss die Prognose etwas reduziert werden
(von 2.6% auf 2.4%), da sich der Aufschwung um ein Quartal verspätete. Die
Aufwertungen der 2010 Prognosen im Markt basieren mehr auf Zahlen als
Weitblick. Im April stand die Industrieproduktion bereits 3.7%über dem
Durchschnitt des 1. Quartals. Dies plus kräftige Neuaufträge deuten auf
einen Produktionsanstieg von 5% im 2. Quartal. Selbst wenn alle anderen
Sektoren unverändert blieben, was unwahrscheinlich ist, würde dies 1.5% (6%
Jahresrate) Wachstum im 2. Quartal bedeuten. Dieser Wachstumssprung wird
sich so nicht fortsetzen, aber er wird auch nicht gleich verpuffen, dank


Auftrags-überhängen und wieder geringen Lagerbeständen.

Die große Frage ist; was dann in 2011? Silvia Quandt glaubt nicht, dass
die Sparmaßnahmen den Auf-schwung in Deutschland entgleisen werden.

- Erstens, die Sparmaßnahmen der Regierung in 2011 sind nicht riesig,
etwa 0.5% des BIP, und werden womöglich nicht voll implementiert.

- Zweitens, in Abwesenheit von Inflation wird die EZB versuchen, die
Sparmaßnahmen in Europa durch eine lockere Geldpolitik auszugleichen.

- Drittens, die Unternehmen haben sich bestens erholt, was für mehr
Investitionen und Beschäftigung spricht.

- Viertens, die Grundlagen im Arbeitsmarkt haben sich viel schneller
verbessert, was gut für den Konsum ist.

- Fünftens, Exportaussichten für 2011 bleiben günstig, dank eines
schwächeren Euros und anhaltend guter Wachstumslage in den
Schwellenländern.

Alles in Allem erwartet Silvia Quandt für Deutschland 2.1% Wachstum in
2011. Dies ist etwas geringer als die 2010 Prognose, aber deutlichüber
den Marktprognosen, die derzeit bei 1.6% mit fallender Tendenz liegen
(siehe auch From 2010 into 2011, 1. Juli 2010).

Die Silvia Quandt Prognose ist auch positiv für den Marktausblick.
Geldmarktzinsen werden nahe Null bleiben und langfristige Renditen für
Bundesanleihen werden weiter fallen. Der Euro tendiert schwach, besonders
gegenüber Schwellenländern. Der Aktien-markt hat seine Gewinnprognosen
angehoben, wird aber für 2011 pessimistischer, was zu mehr positivenÜberraschungen führen kann. Vor diesem Hintergrund sowie niedrigen
Anleiherenditen sind Aktien als billig zu bewerten. Was fehlt ist
Vertrauen, was durch die anhaltende Euro-Krise nicht gestärkt wird.
Dennoch sollten positive Wachstums- und Gewinnnachrichten die Stimmung am
Aktienmarkt langsam aufhellen.

G20: kein Votum gegen Sparmaßnahmen, .

Die G20 Führer hatten es schwer, mit der Weltmeister-schaft zu
konkurrieren. Vielleicht waren sie von den Spielen selbst zu abgelenkt.
Trotzdem lässt sich einsüber das Gipfeltreffen sagen: es gibt nicht viel
von Substanz, worauf sich die Gipfelstürmer einigen können. Das hat sowohl
positive wie auch negative Auswirkungen.

Die gute Nachricht ist, dass die Fiskalpolitik sich nach nationalen
Erfordernissen orientieren soll. Die Gipfel-erklärung nannte dies 'growth
friendly fiscal consolidation'. In Praxis bedeutet das, dass Europa,
geführt von Deutschland, an seinem Sparkurs festhalten wird, während
Amerika sich etwas mehr Zeit lässt. Der vorherige Streit zwischen
Deutschland und den USA ist nicht entschieden worden. Ob die USA es sich
leisten kann, die Haushaltssanierung zu verzögern, bleibt offen, für die
meisten Europäer gibt es keine Alternative.

Der Streitpunkt war, ob auch Deutschland den Gürtel enger schnallen muss
oder seine stärkere Position zur Nachfrageförderung nutzen sollte. Auch
wenn das EUR80 Milliarden Sparpaket nicht so harsch ist, wie es erscheint,
die deutsche Regierung beharrte auf ihre Sparpläne. Das ist gut! Ja,
Deutschlands Finanzlage ist besser als im Rest von Europa, aber auch sie
ist auf die Dauer nicht tragfähig (siehe German fiscal adjustment: cold
turkey versus piecemeal, 20. Mai 2010). Deshalb ist jetzt die richtige
Zeit zu sparen, besonders wo die Wirtschaft besser läuft als erwartet.

. aber auch keine Fortschritte bei Finanzreform

Auf der negativen Seite hat der Gipfel keine neuen Initiativen zur Belebung
der WTO Doha-Runde erzeugt. Man wolle die Verhandlungen zu einem Ende
bringen war alles, was die Gipfelstürmer zu sagen hatten. Noch
beunruhigender war der Mangel an Fortschritt zum Thema Finanzreform. Die
G20 Führer konnten sich nicht auf eine globale Bankenabgabe oder
Transaktionssteuer einigen. Die Gipfelerklärung bekräftigte nur nochmal
das Bekenntnis zu strafferen Regeln, aber fügte nichts Neues hinzu. Man
einigte sich nur, dass die Einführung der neuen Regeln bis Ende 2012
erfolgen soll. Alle weiteren Entscheidungen wurden auf das Herbst-treffen
in Seoul vertagt.

Es bleibt offen, ob das Versagen, sich auf eine Bankenabgabe oder
Transaktionssteuer zu einigen, wirklich ein Verlust ist. Diese Maßnahmen
sollten in erster Linie die Banken zur Kasse bitten und denöffentlichen
Unmut beruhigen. Ohne globale Einigung werden nun einige Staaten den
Alleinweg einschlagen. In den USA wurde bereits eine Bankenreform
verabschiedet und in Europa versucht man eine regionale Transaktions-steuer
einzuführen. Wenn alles gut geht, werden diese Einzelgänge Geld in die
Staatskassen spülen und die Gemüter beruhigen. Wenn nicht, kommt es zu
mehr Standortarbitrage und höheren Nutzungskosten für Konsumenten von
Finanzprodukten.

Der viel schlimmere Verlust wäre allerdings das Versagen, das globale
Regelwerk zu straffen. Das Basel Committee on Banking Supervision (BCBS)
und das Financial Stability Board (FSB) arbeiten fieberhaft an genauen
Vorschlägen, aber es ist nicht klar, ob alle G20 Staaten diese unterstützen
werden. Dort, wo die Banken relativ gut durch die Krise gekommen sind,
mehrt sich der Widerstand gegen höhere Kapitaleinlagen oder die Einführung
von Mindestliquiditätsregeln. In Europa, besonders Deutschland, gibt es
Widerstand gegen die Einführung von Verschuldungsgrenzen, da es die Banken
mehr treffen würde als anderswo. Desweiteren gibt es keine Einigung, wie
systemische Institutionen zu definieren und abzuwickeln sind.

Das BCBS und das FSB werden ihre Vorschläge bis zum Herbst wahrscheinlich
fertigstellen, aber das ist keine Garantie für eine politischeÜbereinstimmung. Die wirkliche Enttäuschung ist, dass die Gipfelteilnehmer
es nicht geschafft haben, den politischen Einigungs-prozess zu den
Vorschlägen des BCBS und des FSB zu starten. Aber das wäre ja harte Arbeit
und weniger Spaßals Fußball zu schauen.



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Datum: 01.07.2010 - 16:25 Uhr
Sprache: Deutsch
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