WAZ: Evonik-Aufsichtsrat Bischoffübt Kritik am NRW-Koalitionsvertrag
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versteht den Koalitionsvertrag der rot-grünen
NRW-Minderheitsregierung als einen Angriff auf die Kohle. Das frühere
IGBCE-Vorstandsmitglied Werner Bischoff, der die Gewerkschaft
Bergbau, Chemie, Energie in den Aufsichtsräten von RWE und Evonik
vertritt, übte im Gespräch mit den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe
(Dienstagsausgabe) harte Kritik. Er sehe den Koalitionsvertrag
"außerordentlich skeptisch", sagte Bischoff, "insbesondere wenn ich
mir den energiepolitischen Teil mit den beschriebenen
klimapolitischen Zielen und den Maßnahmen ansehe. Das sieht so aus,
als solle NRW zur Versuchswerkstatt für den Aufbau eines Landes ohne
fossile Energie werden". NRW sei ein Industrieland, dessen Zukunft
von der Energiepolitik abhänge. "Der Koalitionsvertrag ist neben
seiner Distanz zur Steinkohle insbesondere langfristig ein Angriff
auf die Braunkohle", sagte Bischoff. "Ich sehe nicht, wie hier
konstruktive Industriepolitik möglich sein soll." Zudem verwahrte
sich Bischoff dagegen, dass die NRW-Regierung mehr Einfluss auf die
Standortentscheidungen des Essener Evonik-Konzerns für sich
reklamiert. "Da überschätzt sich die Politik doch sehr. Es ist die
Verantwortung des Vorstands und auch der Aufsichtsratsmitglieder,
über die Geschäftspolitik eines Unternehmens zu entscheiden. Evonik
ist ein weltweit agierendes Unternehmen mit mehr als 40 000
Beschäftigen - und im Übrigen auch mit wichtigen Standorten z.B. in
Hessen. Sollen denn auch die Regierungen aus anderen Bundesländern
Einfluss auf das Unternehmen bekommen?"
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Datum: 19.07.2010 - 18:49 Uhr
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