Äpfel mit einem ganz anderen Aroma
ID: 230518
Anhänger - Vielfalt und Geschmack anstelle von Massenproduktion und
großem Geschäft
Wer im Supermarkt oder Obstladen nach Äpfeln sucht, findet in der
Regel bekannte Sorten wie Braeburn oder Cox. Aber in Wahrheit ist die
Auswahl weitaus größer. Eckart Brandt aus Großenwörden bei Stade hat
es sich zum Ziel gesetzt, historische und fast vergessene Apfelsorten
wieder anzupflanzen und sie auf den Wochenmärkten oder via Internet
zu verkaufen. "Wer einmal geschmeckt hat, wie aufregend diese
Vielfalt ist, welche Aromen es gibt, der findet moderne Äpfel einfach
nur noch langweilig", sagt Brandt in der neuen Ausgabe der
Zeitschrift Daheim in Deutschland (Ausgabe August/September).
Unter der Schlagzeile "Das Aroma der Äpfel" widmet sich die
Zeitschrift ausführlich der Arbeit von Brandt, der einst Germanistik
und Geschichte studierte, sich aber seit 25 Jahren der Rettung
traditionsreicher Apfelsorten wie Alkmene, Ananas-Renette, Berlepsch,
Finkenwerder Herbstprinz und Martini verschrieben hat. "Wenn wir die
historischen Apfelsorten nicht bewahren, verlieren wir nicht nur ein
Stück Kultur, sondern auch einen Pool an genetischen Ressourcen",
sagt Brandt.
Die Zucht der rund 100 historischen Apfelsorten auf seinem drei
Hektar großen Gelände im Alten Land unweit von Hamburg ist ein
mühsames Geschäft. Um einen sortenreinen Apfelbaum zu züchten, reicht
es nicht, die Apfelkerne einzupflanzen. Damit aus den Blüten wirklich
Äpfel reifen können, müssen sie mit Pollen einer anderen Apfelsorte
befruchtet werden.
Der unermüdliche Einsatz von Brandt findet zunehmend Anhänger. Im
Jahr 2004 gründete er mit anderen Gleichgesinnten den so genannten
Boomgarden-Verein, um mehr Menschen über die Vielfalt der Äpfel
aufzuklären. Boomgarden ist plattdeutsch und steht für Baumgarten.
Inzwischen hat Brandt seine Erkenntnisse in dem Buch Alte Apfelsorten
neu entdeckt (Bassermann-Verlag) zusammengefasst, und das Interesse
an seiner Zucht nimmt weiter zu.
Im vergangenen Herbst verkaufte er so viele Bäume wie nie zuvor
mit Namen wie Celler Dickstiel und Altländer Pfannkuchen - Sorten
also, an die sich oftmals nur noch ältere Menschen erinnern. "Damals
hatte man für jeden Bedarf den passenden Apfel", so Brandt. So eignet
sich der Rheinische Winterrambur besonders zum Backen und Kochen. Der
Seestermühle Zitronenapfel hingegen wird wegen seines
mild-säuerlichen Aromas vor allem zur Herstellung von Saft empfohlen.
So sehr sich Brandt um den Erhalt der historischen Apfelsorten
bemüht, so wenig kann er damit große Geschäfte machen. Zum einen,
weil die Sorten für die Massenproduktion wegen der meist wenigen
Früchte nicht rentabel genug sind. Zum anderen, weil sie dem heutigen
Schönheitsideal nicht entsprechen. Manche Äpfel sind klein, andere
gelblich, wieder andere haben eine raue, bräunlich-rote Schale oder
sind mehlig. "Im 19. Jahrhundert war das ein Qualitätsmerkmal",
erinnert Brandt in Daheim in Deutschland und weiß: "Heute müssen
Äpfel vor allem rot und knackig sein. Mit Geschmack hat beides nichts
zu tun."
Für weitere Informationen zu diesem Thema stehen wir Ihnen gerne
zur Verfügung. Die Zeitschrift Daheim in Deutschland (Ausgabe
August/September) ist ab sofort am Kiosk erhältlich. Daheim in
Deutschland ist der zweite Zeitschriftentitel von Reader's Digest.
Artikel aus der August/September-Ausgabe zum Download:
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für Journalisten" klicken (Rubrik "Daheim in Deutschland")
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Datum: 20.07.2010 - 09:00 Uhr
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