Apotheker stellen Notfallrezeptur her
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möglicherweise lebensbedrohliche Form einer Allergie. Nach
Schätzungen betrifft sie etwa ein bis zwei Prozent der Bundesbürger.
Auslöser können zum Beispiel Insektenstiche sein und Nahrungsmittel
wie Hühnereiweiß oder Nüsse. Auch Medikamente kommen als Auslöser in
Frage. Anzeichen für eine anaphylaktische Reaktion sind unter anderem
Juckreiz, Schwellungen, plötzlich auftretende Quaddeln auf der Haut,
Atemprobleme, Erbrechen oder Schock. Typisch für anaphylaktische
Reaktionen ist, dass die Symptome nach Kontakt mit dem Auslöser rasch
auftreten. Beim Verdacht darauf sollten Betroffene umgehend einen
Arzt aufsuchen. Bei Luftnot oder Schocksymptomen sofort den Notarzt
rufen! (Telefonnummer 112)
Anaphylaktische Reaktionen behandelt der Arzt unter anderem mit
Glucocorticoiden, vereinfacht oft als "Kortison" bezeichnet.
Tabletten können einige Patienten wegen Schwellungen im Rachen nicht
mehr schlucken. Auf dem Markt gibt es keine entsprechend hoch
dosierten Säfte aus industrieller Herstellung, deshalb muss der Arzt
den Wirkstoff in der Regel spritzen. "Apotheker können diese
therapeutische Lücke schließen, indem sie nach ärztlicher Verordnung
einen Saft herstellen. Das zeigt: Die intensive Zusammenarbeit
verschiedener Spezialisten lohnt sich vor allem für die Patienten",
so Dr. Andreas Kiefer, Vorsitzender der Kommission Neues Rezeptur
Formularium (NRF). Das NRF hat eine Qualitätsvorschrift erarbeitet
für einen Saft, der 100 Milligramm Prednisolonäquivalente enthält. In
den Niederlanden ist dieser Saft bereits seit längerem etabliert.
Erlebt ein Patient wiederholt anaphylaktische Reaktionen, kann ihm
der Arzt ein Notfallset verordnen. Es besteht meist aus einem
Kortisonpräparat, einem schnell wirksamen Antihistaminikum und einem
Adrenalinpräparat, das sich der Patient im Notfall selbst in den
Oberschenkel spritzen kann.
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Datum: 23.07.2010 - 09:27 Uhr
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