Pestizid-Cocktails auf Strauchbeeren können gesundheitsgefährdend sein / Kritik des BVL an Greenpeace-Testergebnissen ist falsch
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Pestizidtest-Ergebnissen und der Einschätzung, dass
Pestizid-Cocktails gesundheitsgefährdend sein können, fest. Die heute
vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL)
geäußerte Kritik ist falsch. Richtig ist: Greenpeace hat bei den
Pestizidtests auf den Beeren zum Teil eine ganze Reihe verschiedener
Pestiziden gefunden. Nach wie vor gibt es keine Studien, die die
tatsächlichen Gefahren von Pestizid-Cocktails abschließend bewerten.
Hier existiert eine Gesetzes- und Wissenslücke, die dringend
geschlossen werden muss. Auch wenn bei den untersuchten Beeren keine
Grenzwerte für einzelne Pestizide überschritten wurden, macht hier
die Summe der Wirkstoffe die potentielle Gefahr aus. In diesem
Zusammenhang spricht Greenpeace von einer möglichen
Gesundheitsgefährdung bei fünf von dreizehn untersuchten Proben.
Dass eine Lücke in den gesetzlichen Regelungen vorliegt, hat die
Hamburger Lebensmittelüberwachung bereits in der Kommentierung des
Greenpeace-Salattests im vergangenen Winter bestätigt und eine solche
Summenbewertung für zulässig gehalten. Proben, auf denen mehrere
Pestizide gefunden werden, müssen künftig von den zuständigen Ämtern
für Lebensmittelsicherheit anders bewertet werden, als wenn nur
einzelne Pestizide gefunden werden.
Bei den aktuellen Johannisbeer-Tests wurden zudem zwei illegale
Pestizide gefunden. Dodin und Difenoconazol haben keine Zulassung für
den Einsatz bei Johannisbeeren, die in Deutschland produziert werden.
Dennoch fanden sich beide Pestizide auf Johannisbeeren deutscher
Herkunft. Dass beide Wirkstoffe für in Deutschland produzierte
Johannisbeeren unzulässig sind, hat das BVL in seiner heutigen
Presseerklärung bestätigt. Jetzt verfolgt die Lebensmittelüberwachung
der Bundesländer die Ware zum Erzeuger zurück und stellt weitere
Ermittlungen an.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Manfred Santen, Tel.:
040-30618 255 und 0151-1805 3387 oder Pressesprecher Björn Jettka,
Tel.: 040-30618 383 und 0171-8780778. Die Testergebnisse finden Sie
im Internet: www.greenpeace.de
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Datum: 28.07.2010 - 17:43 Uhr
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