Gemüse? Nein, danke! Jedes zweite Kind mäkelt übers Essen
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gesundheitlichen Folgen alarmierend: Bluthochdruck, Diabetes,
erhöhter Cholesterinspiegel - und das schon in jungen Jahren.
Verantwortlich ist neben Bewegungsmangel vor allem die Ernährung.
Fragt man die Eltern, ist jedes zweite Kind in Deutschland beim Essen
sehr wählerisch: Vier von zehn mögen nach Aussage ihrer Eltern am
liebsten Pizza, Burger oder Pommes, und mehr als jedes dritte Kind
verzieht bei Gemüse das Gesicht. Das zeigt eine Forsa-Umfrage im
Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK).
"Es ist wichtig, Jungen wie Mädchen von klein auf an eine gesunde
und vor allem abwechslungsreiche Ernährung heranzuführen. Denn
Gewohnheiten aus der Kindheit halten meist ein Leben lang", sagt
Nadine Müller, Ernährungswissenschaftlerin bei der TK. "Viele Kinder
mögen Fastfood und Süßes. Das ist in Ordnung, solange sie beides nur
ab und zu genießen und der Speiseplan ansonsten gesund und
abwechslungsreich ist", so die Expertin weiter. Gerade Kinder sind
beim Essen allerdings eher konservativ: Was sie nicht kennen, essen
sie nicht. Müller rät Eltern deshalb, mit ihren Kindern zusammen
einzukaufen und gemeinsam zu entscheiden, was auf den Tisch kommt.
"Kinder fassen in der Küche gerne mit an, wenn man sie lässt und
ihnen Verantwortung überträgt. Das weckt Interesse und Lust an
abwechslungsreicher Kost. Dann trauen sich die Kleinen auch eher mal
Unbekanntes zu probieren", sagt Müller.
Wie die TK-Umfrage zeigt, bleibt im Alltag vieler Familien
allerdings wenig Raum für gemeinsames Essen oder Kochen. So fehlt in
jedem achten Haushalt unter der Woche zum Kochlöffelschwingen meist
die Zeit. Sogar jede sechste Familie gab an, sie habe keine Zeit, in
Ruhe gemeinsam zu essen, und in mehr als jeder fünften isst jeder
nach seinem eigenen Rhythmus, wenn er nach Hause kommt. Dabei ist das
gemeinsame Essen enorm wichtig für die Entwicklung des Nachwuchses:
"Kinderernährung ist eine Erziehungsaufgabe. Eltern sollten ihren
Kindern zeigen, dass gesundes Essen auch etwas mit Genuss zu tun hat
und es nicht nur darum geht, satt zu werden", sagt die TK-Expertin.
Viel zu oft wird das Essen jedoch zur Nebensache - gerade bei
Alleinerziehenden. Die Umfrage hat gezeigt, dass mehr als jedes
vierte Kind, das nur mit einem Elternteil zusammenlebt, sein Essen
oft mit aufs Zimmer nimmt und vier von zehn Alleinerziehenden gerne
mit ihrem Sprössling vor dem Fernseher essen. Ein problematischer
Trend, wie Nadine Müller findet: "Wenn neben dem Essen der Fernseher
läuft, essen Kinder oft unüberlegt und wahllos. So merken sie nicht,
dass sie längst satt sind." Das stört den natürlichen
Sättigungsmechanismus, was über kurz oder lang zu Übergewicht führen
kann. Sie rät Eltern zu klaren Spielregeln beim Essen: "Es ist
wichtig, den Tag zu strukturieren, feste Essenszeiten einzuführen und
sich dafür auch im hektischen Alltag gemeinsam Zeit zu nehmen."
Mehr Informationen zum Thema Kinderernährung gibt es unter
www.tk-online.de .
Zum Hintergrund
Weitere Ergebnisse der Eltern-Umfrage sowie Infografiken und
Pressefotos sind im TK-Medienservice "Zivilisationskrankheiten -
Woran krankt es im 21. Jahrhundert?" unter www.presse.tk-online.de zu
finden.
Pressekontakt:
TK-Pressestelle
Inga Lund
Tel.: 040-6909-1783
E-Mail: inga.lund@tk-online.de
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Datum: 29.07.2010 - 09:45 Uhr
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