SWR Fernsehen Programmhinweise von Freitag, 30.07.10 (Woche 30) bis Freitag, 10.09.10 (Woche 36)

SWR Fernsehen Programmhinweise von Freitag, 30.07.10 (Woche 30) bis Freitag, 10.09.10 (Woche 36)

ID: 235093
(ots) - Freitag, 30. Juli 2010 (Woche 30)/29.07.2010

22.00Nachtcafé

Gäste bei Wieland Backes Problemzone Frau

Frauenbiografien sehen anders aus als Männerbiografien: Das fängt
damit an, dass Frauen schon zeitlich gesehen ein Limit gesetzt ist,
bis wann sie Kinder bekommen können. Zudem ist für sie nach wie vor
der Kinderwunsch mit der Karriereplanung nicht einfach zu
vereinbaren. Andererseits gibt es mittlerweile Frauenförderung an
allen Orten und die Stimmen derer mehren sich, die sagen, dass es
damit jetzt genug ist. Doch auch im rein körperlichen Sinn haben
Frauen einfach mehr Problemzonen als Männer: So sollen sie neben dem
ganzen Stress zwischen Kindern, Küche, Karriere auch noch top in
Schuss sein und am besten immer sexy aussehen. Wie sehen die
Problemzonen der Frauen aus? Was für ein Druck lastet heute auf dem
weiblichen Geschlecht? Haben es Frauen nach wie vor schwerer als
Männer? Und reicht es jetzt mit der Frauenförderung? Darüber spricht
Wieland Backes mit folgenden Gästen:

Sibylle Plogstedt wird nicht müde, immer weiter für die
Gleichstellung der Frauen zu kämpfen. Daraus hat die Gründerin der
feministischen Zeitschrift "Courage" ihre Lebensaufgabe gemacht. Viel
ist für sie schon gewonnen, aber noch nicht alles erreicht: So seien
Frauen in den Führungsetagen großer Unternehmen nach wie vor Exoten,
vom gleichen Lohn für gleiche Arbeit könne ebenfalls keine Rede sein,
meint sie: "Das liegt daran, dass die Männernetzwerke immer noch
besser funktionieren als die der Frauen."

Als Resultat der Frauenbewegung macht Astrid von Friesen ganz neue
Leidtragende aus: Männer. Abgehängt von ihren Altersgenossinnen sind
vor allem junge Männer bedroht, den gesellschaftlichen Anschluss zu
verlieren - Frauenförderung sei Undank. "Aber immer noch werden


Millionen in die Frauenförderung gesteckt; keineswegs in eine Männer-
und Jungenförderung, obwohl die es wesentlich nötiger hätten."

Eine späte Schwangerschaft brachte Fiona Haramustek vollkommen aus
dem Karrieretritt. Ihren Wiedereinstieg nach kurzem Mutterschutz
hatte die Chefjuristin eines internationalen Konzerns bereits fest
eingeplant. Doch man riet ihr, länger als die gesetzlich
vorgeschriebenen acht Wochen zu pausieren. Kaum hatte Haramustek
eingewilligt, entzog man ihr alles - die Verantwortung, die
Sekretärin und das Büro. Nun zieht sie vor Gericht: "Ich habe nichts
gemacht, außer ein Kind zu bekommen."

Daniela Ziegler bemerkt vor allem bei älteren Frauen ein zunehmend
unsicheres Selbstverständnis als Frau. Mit ihrem Buch
"Aphrodite-Training" will die Schauspielerin jenen Damen im
fortgeschrittenen Alter vermitteln, wie sie wieder mehr Weiblichkeit
und Sinnlichkeit ausstrahlen. "Das würdevolle Altern wird uns Frauen
unheimlich schwer gemacht. Wie oft bekomme ich zu hören: Lass dich
mal liften." Diesem Druck will sie sich jedoch nicht beugen.

Blond und prall - niemand sieht Barbie ähnlicher als Angela
Vollrath. Durch zahlreiche Schönheitsoperationen glich sie sich immer
stärker dem Puppenvorbild an. Doch die künstliche Schönheit hat ihren
Preis: "Ich möchte auf keinen Fall einmal als peinliche, alternde
Barbie dastehen." Darum sucht das Model täglich seinen Körper vor
einem Vergrößerungsspiegel nach Problemzonen ab.

Maximilian Pütz, alias "The Joker", ist einer der erfolgreichsten
Verführer Deutschlands, ein sogenannter "Pick Up Artist". Junge
Männer wie er haben aus dem profanen Frauenaufreißen eine
Neowissenschaft gemacht, in der jeder "Wissenschaftler" Feldforschung
betreibt. Als Pionier hierzulande hat "The Joker" großen Anteil
daran, dass sich aus der kleinen Szene eine etablierte Bewegung
entwickeln konnte - ein Sinnbild neuen, männlichen
Selbstbewusstseins: "Für mich existiert die Problemzone Frau im
persönlichen Bereich überhaupt nicht."

Endlich kann Jaqueline Skupin nachfühlen, was es heißt, Frau zu
sein. Nach 45 Jahren Unwohlsein im Körper eines Mannes gab sie 2001
ihrem inneren Drang nach und unterzog sich einer
Geschlechtsumwandlung. Heute erlebt sie, wie die Gesellschaft nun mit
ihr als Frau umgeht: "Mir werden die Getränkekisten jetzt ins Auto
getragen. Dafür dauerte es länger, bis die Kollegen meine Kompetenz
und mein Technikverständnis anerkannt haben."

Die Sendung ist Auftakt der von Wieland Backes moderierten SWR
Fernseh-Nacht "Schlaflos im Südwesten: Von Frauen und ihren Träumen"
mit Reportagen und Dokumentationen zum Thema.

Montag, 2. August 2010 (Woche 31)/29.07.2010

Nachgelieferten Untertitel für RP beachten!

18.15Sport am Montag

Rudi Altig - ein Radsportidol erinnert sich

Freitag, 13. August 2010 (Woche 32)/29.07.2010

22.00Nachtcafé

Gäste bei Wieland Backes Das Tier - der bessere Mensch?

Ob Hund oder Katz, Minischwein oder Chinchilla - der Trend geht
zum Haustier. In Deutschland besitzt schon jeder Zehnte einen Hund -
und die Tendenz steigt. Wie auch der Umsatz für Tierbedarf. Das
perlenbesetzte Regencape mit passendem Hütchen für Waldis
Waldspaziergänge findet genauso Absatz wie die Dog-Dance-Gruppe, wo
sich Hund und Herrchen harmonisch zur Musik bewegen.

Tierliebe scheint keine Grenzen zu kennen. Wenn das Fell juckt
oder die Katze Verlustängste hat, hilft die Tiertelepathin, die sich
auf die Spur der Meerschweinchen-Aura macht und die tierischen
Energiezentren erspürt. Und wenn die Ehe vor dem Richter endet, geht
es oft nicht mehr nur um Haus und Hof, man erstreitet sich das
tierische Sorgerecht. Auch bei Testamentseröffnungen steht immer
häufiger Fiffy als Alleinerbe im Vertrag, die liebe Verwandtschaft
wird mit dem Pflichtteil abgespeist. Doch Tiere sind nicht nur
Scheidungsopfer und Projektionsfläche für Eitelkeiten: Es gibt den
lebensrettenden Lawinenhund, den schnüffelnden Drogenhund, die
Reittherapie oder den treuen Rauhaardackel der alten Dame als
Einsamkeitströster. Zwischen Fressnapf und Fettnapf - wann geht
Tierliebe zu weit? Ist Tierliebe eine einseitige Beziehung und nur
Ausdruck einer vereinsamenden Gesellschaft? Wo ist die Grenze zur
Tierliebe? Darüber diskutiert Wieland Backes mit folgenden Gästen:

Stallmist statt rotem Teppich! Die Schauspielerin Nadeshda
Brennicke kehrte gemeinsam mit ihrem zwölfjährigen Sohn der Großstadt
Berlin den Rücken, um in Brandenburg Pferde zu züchten. Eine edle
Araberherde, zwei Hunde und vier Siamkatzen gehören heute zur
erweiterten Familie. "Menschen enttäuschen oft - Tiere hingegen lügen
nie und können einem die Einsamkeit nehmen!", weiß die
Grimme-Preisträgerin. In ihrem aktuellen Film stand sie mit einem
echten Bären vor der Kamera.

Georg Ehrmann warnt vor der Bestie im Tier und fordert ein Verbot
aggressiver Hunderassen, die Einführung eines Hundeführerscheins
sowie Knöllchen für Hundehaufen. Nach Ansicht des Vorsitzenden der
Deutschen Kinderhilfe werden Kinder zunehmend vernachlässigt,
hingegen für Tiere immense Summen ausgegeben. Kritisch beobachtet der
Rechtsanwalt die grassierende Vermenschlichung von Tieren als
Partner- oder Kinderersatz. "Hunde motzen nicht, Kinder schon!", sagt
der zweifache Vater.

Die kinderlose Hundeliebhaberin Uschi Ackermann, Lebensgefährtin
von Feinkost-Papst Gerd Käfer, ist stets in vornehmer Begleitung: Sir
Henry, ihr berühmter Mops im Frack, besitzt 70 verschiedene Outfits.
Die Münchner Society-Lady liebt den großen Auftritt mit ihrem
Szene-Mops. Eine grenzenlose Liebe, denn auch nach einer langen
Partynacht von Frauchen tritt Sir Henry am Morgen danach seiner
ungeschminkten Besitzerin vorurteilsfrei entgegen: "Egal, wie ich
aussehe - Sir Henry liebt mich immer! Das ist eine
Wahnsinnsbeziehung, ein Vertrauen und eine Treue, die man sonst
nirgends findet."

Tiere sind für Alfredo Pauly nicht allein zum Kuscheln da.
Jährlich verarbeitet der exaltierte Modedesigner 11.000 edelste Felle
zu sündhaft teuren Kreationen für bis zu 150.000 Euro pro
Zobelmantel. Regelmäßige Morddrohungen von Tierrechtlern bringen den
schrillen Pelz-Zaren nicht aus der Contenance. "Macht euch die Natur
zu Untertan, nehmt die Felle der Tiere und wärmt euch daran",
entgegnet Pauly mit Verweis auf die Bibel und pocht auf die
"natürliche Rangordnung" von Mensch über Tier.

"Mit der Ausbeutung von Tieren muss Schluss sein", fordert
Tierrechtlerin Julia Neugebauer. Die Dolmetscherin setzt sich
unermüdlich ein, um gequälte und vernachlässigte Tiere zu retten -
auch wenn sie zuweilen einen Kettenhund bei Nacht und Nebel befreien
muss. Selbstverständlich kauft die rigorose Veganerin nichts, was vom
Tier stammt und lehnt Tierversuche und die Fleischindustrie ebenso ab
wie Zoos oder Lederwaren. Neugebauer klagt an: "Ohne uns Menschen
würde es den Tieren und der Natur viel besser gehen!"

Ohne Emily geht es nicht. Die Labradorhündin öffnet für Nina
Hoffmann Türen und Schubladen, holt das Telefon und hilft der auf den
Rollstuhl angewiesenen Studentin beim An- und Auskleiden. Allein
durch ihre Anwesenheit zaubert Assistenzhund Emily der an
Muskelschwund erkrankten Kölnerin ein Lächeln ins Gesicht. "Mein Hund
verhilft mir zu einem selbständigeren Leben und ist mir eine mentale
Stütze. Anders als Menschen erwartet Emily nicht für jede kleine
Hilfe Dankbarkeit".

Prof. Erhard Olbrich hat die Beziehung zwischen Mensch und Tier
intensiv erforscht. Er weiß, dass sich große Teile des Hirns von
Säugetieren so stark ähneln, dass gegenseitiges Verstehen möglich
ist. So helfen Tiere "ihren" Menschen über depressive Verstimmungen
hinweg oder sind wichtige Begleiter für Kranke und Einsame.
Bedenklich wird es, wenn sich Tierbesitzer von allen sozialen
Kontakten zurückziehen. Aber Olbrich weiß: "Menschen mit Haustieren
sind gesünder und leben länger!"

Die Sendung ist Auftakt der von Wieland Backes moderierten SWR
Fernseh-Nacht "Schlaflos im Südwesten: Von Tieren und Menschen" mit
Reportagen und Dokumentationen zum Thema.

Sonntag, 15. August 2010 (Woche 33)/29.07.2010

Geänderten Beitrag beachten!

16.00Eisenbahn-Romantik

Pinzgauer Lokalbahn - totgesagte leben länger

Freitag, 20. August 2010 (Woche 33)/29.07.2010

22.00Nachtcafé

Gäste bei Wieland Backes Wie käuflich ist die Liebe?

"Millionär sucht junge Blondine fürs Leben!" Wenn aus solch einer
Anzeige eine Beziehung hervorgeht, sind die Vorurteile im Umfeld
groß. Die einen finden es moralisch verwerflich und schlichtweg nicht
möglich, sich Gefühle zu erkaufen. Andere wiederum sind überzeugt,
dass auch aus solch einer Beziehungskonstellation dauerhaftes, wahres
Liebesglück erwachsen kann. Geld und Liebe gelten als unvereinbare
Gegensätze. Doch dass auch die Ware Liebe zur wahren Liebe werden
kann, zeigen immer wieder moderne "Pretty-Woman"-Märchen: Wenn sich
zum Beispiel eine Prostituierte in einen Freier verliebt und mit ihm
fortan ein glückliches Eheleben führt. Doch dass Gefühle nicht
bestellbar sind und Verlockungen des dicken Geldbeutels langfristig
nicht ausreichen, zeigen viele gescheiterte Ehen von Asiatinnen, die
heiratswillige Männer per Katalog nach Deutschland geordert haben.
Ist da die geschiedene Mittvierzigerin, die sich ganz bewusst
entspannende, romantische Abende ohne jegliche weitere Verpflichtung
mit einem Callboy gönnt, ehrlicher? Welche Form der Liebe ist also
käuflich? Kann Geld echte Gefühle hervorrufen? Ist es möglich, dass
sich finanzielle Berechnung in Liebesglück wandelt? Oder ist in der
heutigen von Geld, Macht und Konsum geprägten Zeit das letzte nicht
käufliche Gut doch noch die Liebe? Darüber diskutiert Wieland Backes
mit folgenden Gästen:

Für Katy Karrenbauer stellte sich nie die Frage "Geld oder
Liebe?". Sie gab ihrem Partner von beidem reichlich und musste dafür
bitteres Lehrgeld bezahlen. Die Schauspielerin, bekannt als herbe
Knast-Amazone aus der Gefängnisserie "Hinter Gittern", blieb auf
400.000 Euro Schulden sitzen und musste Privatinsolvenz beantragen.
Doch auch nach dieser schmerzhaften Erfahrung glaubt sie immer noch
an die große, romantische Liebe und sagt: "Für mich sind Gefühle
nicht käuflich".

Ein prächtig gefülltes Konto ist für Dany Ried hingegen
Grundvoraussetzung für die Liebe. "Geld kann nicht hinderlich sein
für die Liebe", sagt die Österreicherin und so machte sie sich
zielgerichtet auf die Suche nach einem Millionär. Nachdem sie damit
scheiterte, das Herz des Wiener Baulöwen "Mörtel" Lugner zu erobern,
wandte sich die Blondine an eine Spezial-Agentur für Partnersuche mit
gehobenen monetären Ansprüchen. Mit Erfolg: Wenig später läuteten die
Hochzeitsglocken für das Übergrößen-Model und ihren kanadischen
Millionär.

Schampus oder Schwarzbrot? - Die Ehe von Michael Graeter hat beide
Extreme überstanden. Seine Frau stand ihm auch dann zur Seite, als
der gefeierte Klatschkolumnist für acht Monate ins Gefängnis musste.
"Dass meine Frau nach 20 Jahren Ehe währenddessen zu mir gehalten
hat, empfinde ich als Selbstverständlichkeit. Ich hätte dies für sie
auch getan". Doch wie schnell die Liebe zu Ende sein kann, wenn der
Kontostand nicht mehr stimmt, das erlebt Michael Graeter tagtäglich
hautnah in der High Society.

Der Philosoph Richard David Precht kennt sich aus mit den
verschiedenen Facetten der Liebe. Schließlich hat er sich in seinem
Bestseller "Liebe - ein unordentliches Gefühl" intensiv mit der
Materie befasst. Der Autor kommt zu dem Ergebnis, dass die
romantische Liebe nur eine Erfindung der Unterhaltungsindustrie ist
und Liebe eine kulturelle Zutat, die nicht der Evolution dient. "Ich
bin überzeugt, dass die Ehe als Wirtschaftsgemeinschaft in Zeiten der
Krise eine enorme Zukunft hat".

Für Ingrid Niederer zählt nur die Liebe. Geld spielte in ihrer
Beziehung nie eine Rolle. Deshalb stört es die Steuerberaterin auch
nicht, dass sie seit 20 Jahren mit einem Künstler verheiratet ist,
der so gut wie kein eigenes Einkommen hat und sie die Ernährerin der
vierköpfigen Familie ist. Beide fühlen sich als gleichberechtigte
Partner in der Beziehung. Dagegen hat das Umfeld des Paares häufiger
Probleme mit dieser ungewöhnlichen Konstellation. Trotzdem sagt sie:
"Peter ist das Beste, was mir im Leben passiert ist. Ich bereue
nichts."

Für Wolfgang Blankmeister stellen europäische Frauen viel zu hohe
Ansprüche und Erwartungen an ihre Partner. Nachdem die Ehe mit einer
deutschen Frau nur von kurzer Dauer war, entschied sich der Ostfriese
vor 30 Jahren ganz bewusst für eine philippinische Frau aus dem
Katalog - und ist immer noch glücklich verheiratet. Heute vermittelt
er selbst als Inhaber einer Partneragentur heiratswillige Frauen aus
Asien und Osteuropa. Dabei preist er deren Eigenschaften wie Treue,
Selbstlosigkeit und Freundlichkeit: "Mit einer Asiatin bekommen Sie
den Rolls-Royce unter den Menschen".

An der Bar: Vanessa Eden bezeichnet sich selbst als "Konkubine der
Moderne": Die attraktive 30-Jährige sieht sich als Langzeitgeliebte
und erotische Dauerbeziehung und lässt sich dies auch ordentlich
bezahlen: Ein erstes Rendezvous der Sinne schlägt mit 1.300 Euro zu
Buche. "Ich habe mich auch schon mal in einen Kunden verliebt und
dann meine Arbeit unterbrochen. Wenn's passt, dann passt es eben."
Ihr in vielen Jahren erworbenes Wissen gibt die Fränkin seit Neuestem
als "Escort-Coach" an junge Frauen weiter.

Die Sendung ist Auftakt der von Wieland Backes moderierten SWR
Fernseh-Nacht "Schlaflos im Südwesten: Von Liebe, Last und
Leidenschaft" mit Reportagen und Dokumentationen zum Thema.

Freitag, 27. August 2010 (Woche 34)/29.07.2010

22.00Nachtcafé

Gäste bei Wieland Backes Prominente Paare

Das Leben in einer Partnerschaft birgt an sich schon
Schwierigkeiten genug. Was aber, wenn sich nun auch noch die
Öffentlichkeit dafür interessiert? Prominente Paare müssen sich
zwangsläufig mit der Bürde ihres Bekanntheitsgrades abfinden, d.h.
beispielsweise von Gerüchten über sich in der Boulevardpresse lesen,
schlimmstenfalls von Skandalen. Gerade hier, in der Königsdisziplin
des Boulevardjournalismus, scheint manchem windigen Reporter jedes
Mittel Recht zu sein: Vorwürfe von Bespitzelungen sorgten jüngst für
Aufregung. Wie funktioniert das Spiel mit der Presse? Positive
Begleiterscheinungen des Promipaardaseins lassen sich dagegen auch
nicht leugnen: das süße Leben auf den roten Teppichen der Welt. Kein
Wunder, dass bei vorwiegend weiblichen Bewunderinnen der Jagdinstinkt
ausbricht und sie einen eigenen Promi für sich zu angeln versuchen.
Die Welt der Schönen und Reichen lockt eben doch. Wie sieht es hinter
der Fassade von Promipaaren aus? Kann die Konstellation
Promi/Nichtpromi funktionieren? Was darf der Boulevardjournalismus,
was nicht? Darüber spricht Wieland Backes mit folgenden Gästen:

Die Gäste:

Der baden-württembergische Ministerpräsident Stefan Mappus und
seine Gattin Susanne Verweyen-Mappus müssen sich noch an ihre neue
Prominenz gewöhnen. Im Februar 2010 wurde der gebürtige Pforzheimer
zum Landesvater gekürt - und mit ihm rückt natürlich auch die Familie
in den Fokus der Öffentlichkeit. Für Mappus steht allerdings fest:
"Bekanntheit ist ein elementarer Teil meines Jobs, doch Homestorys
wird es von uns nicht geben."

Über 30 Jahre lang bildeten Musical- und Operettenstar Dagmar
Koller und der Wiener Altbürgermeister Helmut Zilk das Traumpaar der
Wiener Schickeria. Ihre Bekanntheit genossen die beiden in vollen
Zügen, und so war Ihnen auch die Presse nie lästig. "Wer in der Sonne
steht, muss auch ertragen, dass er verbrannt wird", war die
Einstellung des Paares. Nach einer längeren Zeit der Trauer über den
Tod ihres Mannes 2008, macht sich Koller nun daran, die Erinnerungen
an ihren Mann wachzuhalten.

Im Juli 2009 gaben Gaby von Thun und Schauspieler Friedrich von
Thun ihre Trennung bekannt. Zehn Jahre lang hatte die Modedesignerin
an der Seite des prominenten Schauspielers gelebt. "Ich habe für die
Ehe mit Friedrich meinen Beruf aufgegeben und damit auch ein großes
Stück meiner Eigenständigkeit." Nun steht die Münchnerin vor der
großen Herausforderung, als 58-jährige Single-Frau einen neuen
Lebensinhalt zu finden.

Der Anwalt Christian Schertz vertritt prominente Paare in allen
Lebenslagen. Besonders heikel sind Hochzeiten und Trennungen, da das
Liebesleben der Prominenz eine besonders große öffentliche
Aufmerksamkeit erregt. Gleichzeitig nehmen die Recherchepraktiken der
Boulevard-Journalisten immer dreistere Züge an. Schertz rät: "Je
weniger sich Prominente auf dem roten Teppich bewegen, desto besser
geschützt sind sie."

Prominente Paare sind das Lieblingsthema des Klatschjournalisten
Michael Kneissler. Doch der Gesellschaftsreporter vermisst bei den
deutschen Promi-Paaren einen professionellen Umgang mit ihrer
Öffentlichkeit. "Wenn sie sich gerade vermarkten wollen, belästigen
sie jeden, aber sonst verziehen sie sich nach Mallorca und wollen in
ihrer Privatsphäre nicht gestört werden", moniert der für seine
Scharfzüngigkeit bekannte Kneissler.

Julia Gödicke ist Medienrummel gewohnt. Als Freundin von
Fußballprofi Marcell Jansen war die heute 25-Jährige der Star unter
den Spielerfrauen, doch dann kam die Trennung. Heute hat die Blondine
eine gemeinsame Tochter mit Jansens Nationalelf-Kollegen Christoph
Metzelder. "Ich hätte nie gedacht, dass diese Nachricht solche Wellen
schlägt. Aber wenn man sich in dieser Sparte aufhält, gehört das wohl
dazu."

An der Bar: "Umwege des Herzens" hieß der Film, bei dessen
Dreharbeiten sich die beiden Schauspieler Sonja Kirchberger und
Jochen Nickel ineinander verliebten. Und offensichtlich war der Name
auch Programm, denn Kirchberger steckte zu diesem Zeitpunkt noch in
einer anderen Beziehung. Dass ihre Partnerschaft bereits seit neun
Jahren hält, erfüllt Jochen Nickel mit Stolz: "Das ist in unserer
Branche eine Besonderheit. Wir hätten eigentlich bereits die
Silberhochzeit verdient."

Die Sendung ist Auftakt der von Wieland Backes moderierten SWR
Fernseh-Nacht "Schlaflos im Südwesten: Von Paaren, Rivalen und
Verbündeten" mit Reportagen und Dokumentationen zum Thema.

Samstag, 28. August 2010 (Woche 35)/29.07.2010

Nachgelieferten Untertitel für BW beachten!

18.45Landesschau Mobil

Tuttlingen

Samstag, 28. August 2010 (Woche 35)/29.07.2010

Nachgelieferten Untertitel beachten!

03.30Landesschau Mobil (WH) Tuttlingen

Freitag, 3. September 2010 (Woche 35)/29.07.2010

22.00Nachtcafé

Gäste bei Wieland Backes Faszination Verbrechen

Seit jeher übt das perfekte Verbrechen einen besonderen Reiz auf
ganz unterschiedliche Kreise in der Gesellschaft aus: Aus krimineller
Leidenschaft plant ein Verbrecher seine Tat monatelang, bis ins
Detail. Nervenkitzel bei der Ausführung inklusive. Genauso gespannt
verfolgt der Fahnder seine Fährte, um das Verbrechen aufzuklären. In
der Literatur findet die Begeisterung für die krummen Dinger ihr
eigenes Genre: den Krimi. Und so erwachen Figuren wie der Detektiv
Sherlock Holmes oder der Schurke Fantomas zum Leben. Im Fernsehen
sind wiederum die Tatort-Kommissare Kult. Wo man nur hinblickt, man
bekommt den Eindruck: Das Verbrechen ist immer und überall. Was macht
den Reiz des Verbrechens aus? Wie vertragen sich in dem Zusammenhang
Straftat und Moral? Muss man ein gewisses kriminelles Potential in
sich tragen, um diese Faszination überhaupt begreifen zu können?

Die Gäste:

Den Schauspieler Dieter Pfaff ärgert, dass im Fernsehen mit Toten
fahrlässig umgegangen wird. Deshalb ermittelte er als Kommissar
Sperling ohne viel Action, Blut und Leichen. Ihm geht es in einem
guten Krimi um das zutiefst menschliche Schicksal, das einem
Verbrechen zugrunde liegt. Die Realität ist viel schlimmer als alles
Erfundene, das wollen die Menschen gar nicht wissen.

Genau diese Realität ist für Dagmar Pannoch alltäglich. Als
Kriminalhauptkommissarin in der Mordkommission Nürnberg hat sie schon
unzählige Leichen gesehen: Sie ermittelt seit über zwanzig Jahren in
Sachen Mord und Totschlag. Etwas Spannenderes und Faszinierenderes
als die Aufklärung eines Mordes kann sie sich nicht vorstellen.

Für Christiane Noack ist das Verbrechen zur schrecklichen Wahrheit
geworden. Ein Mann lockte ihre sechsjährige Tochter Alexandra-Sophia
auf dem Weg zum Kindergarten in seine Wohnung, vergewaltigte und
ermordete sie. Das öffentliche Interesse an dem Fall war riesig:
"Jeden Tag standen unzählige Reporter vor der Tür, manche drängten
sich regelrecht auf", klagt die Mutter.

Verbrechen geschehen nicht aus dem Nichts heraus, weiß der
Strafverteidiger Ferdinand von Schirach. Sie folgen einer inneren
Logik und Zwangsläufigkeit, die theoretisch jeden von uns zum Mörder
werden lassen könnte. Eben hierin liegt die große Faszination für
Leser und Zuschauer in der erfundenen Form, dem Krimi. Krimiautoren
schaffen eine ganz eigene Wirklichkeit des Verbrechens.

Die alltägliche Realität ist genau sein Geschäft. Seit vielen
Jahren ist Gerrit Schröder als Blaulichtreporter im Einsatz. Er macht
vor Ort die Bilder für die Fernsehanstalten, die jeder sieht und über
die alle schimpfen. Diese Doppelmoral stört ihn nicht nur bei der
Arbeit: Ich habe am Ort des Geschehens einen Job zu erledigen - im
Gegensatz zum Gaffer.

Ein Berg von Schulden und ein Beitrag in der Sendung Aktenzeichen
XY brachten Harald Zirngibl auf die Idee: Er überfiel in sechs Jahren
sechzehn Banken und erbeutete dabei Millionen. Das Geld verspielte er
in Casinos und lebte im sonnigen Marbella. Als "Besenstielräuber"
machte die Presse den Ganoven sogar regelrecht berühmt. "Ein bisschen
stolz darauf bin ich schon, die Polizei so lange an der Nase herum
geführt zu haben."

An der Bar: Ralf und Monika Kramp haben ihr gemeinsames Eheleben
voll und ganz dem Krimi gewidmet. Mitten in der idyllischen Eifel
betreiben sie das Kriminalhaus mit Europas umfangreichster Bibliothek
zu diesem Genre. Für krimifanatische Laien organisieren sie
Wochenenden mit echter Kommissarsarbeit und handfesten Leichen. Eine
ganz normale Abhängigen-Karriere, nennt das Ralf Kramp.

Die Sendung ist Auftakt der von Wieland Backes moderierten SWR
Fernseh-Nacht "Schlaflos im Südwesten: Von Verbrechern und ihren
Verbrechen" mit Reportagen und Dokumentationen zum Thema.

Montag, 6. September 2010 (Woche 36)/29.07.2010

Nachgelieferte Dachzeile beachten!

22.3010 Jahre "Menschen der Woche" Elstner-Classics

Dienstag, 7. September 2010 (Woche 36)/29.07.2010

Nachgelieferte Dachzeile beachten!

22.3010 Jahre "Menschen der Woche" Elstner-Classics

Mittwoch, 8. September 2010 (Woche 36)/29.07.2010

Nachgelieferte Dachzeile beachten!

22.3010 Jahre "Menschen der Woche" Elstner-Classics

Donnerstag, 9. September 2010 (Woche 36)/29.07.2010

Nachgelieferte Dachzeile beachten!

22.3010 Jahre "Menschen der Woche" Elstner-Classics

Freitag, 10. September 2010 (Woche 36)/29.07.2010

22.00Nachtcafé

Gäste bei Wieland Backes Väter und Söhne

So sieht die männliche Idylle aus: Ein Vater führt seinen Sohn in
die Künste der Nassrasur ein, beim Bier sprechen Vater und Sohn über
Autos, Vater und Sohn gehen gemeinsam angeln oder, wenn sie in der
Stadt leben, dann doch wenigstens zum Fußball. Markige Stereotypen
gibt es reihenweise, doch wie sieht die Wirklichkeit aus? In der
Realität fehlt manchem Jugendlichen eine männliche Bezugsperson, weil
nur eine Mutter, aber kein Vater mehr zu Hause lebt. Woher also ein
männliches Vorbild nehmen? Andererseits kann der Schatten eines
starken Vaters für den Sohn unendlich lang werden, und damit zum
Problem. Ganz zu schweigen von einem frostigen Vater-Sohn-Verhältnis,
das von Rivalität geprägt ist und schließlich zerbricht. Was macht
das Verhältnis zwischen Vätern und Söhnen so besonders? Welchen
Einfluss hat das männliche Rollenbild, das die Gesellschaft entwirft?
Wie verändert sich die Vater-Sohn-Beziehung mit zunehmendem Alter?
Darüber diskutiert Wieland Backes mit seinen Gästen:

Sohn eines berühmten Vaters zu sein, das ist für Franz Georg
Strauß seit jeher eine Selbstverständlichkeit. Der jüngere Sohn des
legendären bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß blickt
auf eine Kindheit zurück, die von der Abwesenheit des Vaters ebenso
geprägt war wie von politischen Ränkespielen, der RAF-Terrorgefahr
und Dauerpräsenz von Personenschützern: "Verflucht habe ich es nie,
den Namen Strauß zu tragen, ich halte ihn für eine Auszeichnung."

Einen Papa hat auch Marcus Attila Vetter - doch kennengelernt hat
ihn der Filmemacher erst mit 38 Jahren. Vorher lehnte er jeden
Kontakt zu dem türkischen Koch, der seiner Mutter einst das Herz
gebrochen hatte, radikal ab. Das änderte sich erst, als er die
Tagebücher der Mutter las. "Starker Stoff", befand er und beschloss,
ihn zu verfilmen. Er reiste in die Türkei - und fand einen
schmerzlich Vermissten: "Während ich meinen Vater kennengelernt habe,
hat sich in mir nach und nach ein schwarzes Loch gefüllt."

Der Schauspieler Hans-Werner Meyer möchte bewusst ein anwesender
Vater sein. Für seine beiden Söhne stellt er berufliche Projekte
zurück: "Ich bin quasi in Elternzeit und will unsere Beziehung auf
ein gutes Fundament stellen, in der Hoffnung, dass diese Beziehung
ein Leben und noch länger gut ist." Über seine Erlebnisse in dem
"fremden, unbekannten Land der Elternschaft" hat Hans-Werner Meyer
ein Buch geschrieben: "Durchs wilde Kindistan".

Das Vorhaben, eine gute Vater-Sohn-Beziehung zu schaffen, kann
Prof. Gerald Hüther nur begrüßen. Er ist einer der bekanntesten
Hirnforscher Deutschlands und stellt mit Sorge eine Identitätskrise
bei den Jungs fest - weil ihnen die Vorbilder fehlen, an denen sie
sich orientieren können: "Nur ein Mann, der selber gerne Mann ist,
kann ein gutes Vorbild sein. Davon ist uns Männern aber viel abhanden
gekommen."

Der Schauspieler Manfred Zapatka hat fünf Kinder - drei Söhne und
zwei Töchter. Er berichtet von gravierenden Unterschieden: "Söhne
sind meist schwieriger als Töchter, weil sie sich so früh über das
Mannsein identifizieren und auf gleicher Augenhöhe kommunizieren
wollen." Sein jüngster Sohn, der Fotograf Fabian Zapatka, blickt
zurück: "Wir hatten einige Konflikte, als ich Teenager war. Aber wir
haben uns ein sehr erwachsenes Verhältnis aufgebaut und gehen jetzt
respektvoll miteinander um - fast so wie beste Freunde."

Ein Verhältnis, von dem Manfred Ruge früher nur träumen konnte:
Der Unternehmer wuchs in extremer Armut, bei einem gewalttätigen,
alkoholabhängigen Vater auf. Einschüchterungen und Schläge für ihn
und die fünf Geschwister waren an der Tagesordnung - bis sich Manfred
Ruge mit 16 Jahren gegen den Vater stellte: "Ich habe meinen Vater an
den Haaren in den Hof gezogen und vertrimmt." Ab diesem Tag war die
Familie zerstört - und Manfred Ruge hat sich ein neues Leben
aufgebaut.

An der Bar: Fred Sellin und sein 22-jähriger Sohn Robin haben
zusammen einen weiten Weg zurückgelegt: 1.400 Kilometer sind die
beiden entlang einem Grünstreifen an der früheren innerdeutschen
Grenze gewandert. Das "Grüne Band" als ungewöhnlicher Versuch, um das
angespannte Verhältnis der beiden wieder ins Gleichgewicht zu
bringen. Und es hat funktioniert, meint Fred Sellin: "Die
Herausforderung gemeinsam anzugehen und zu meistern, das schweißt
zusammen. Seit der Wanderung sind wir uns noch näher gekommen."

Die Sendung ist Auftakt der von Wieland Backes moderierten SWR
Fernseh-Nacht "Schlaflos im Südwesten: Von Vätern und Söhnen" mit
Reportagen und Dokumentationen zum Thema.

Pressekontakt: Georg Brandl, Telefon 07221/929-2285, E-Mail:
georg.brandl@swr.de

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Datum: 29.07.2010 - 13:24 Uhr
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