Storch "Michael" startet mit Satellitensender nach Afrika /
NABU: Im Internet den Zugweg verfolgen
ID: 246059
ausgestattete Weißstorch Michael aus dem schleswig-holsteinischen
Bargen, hat sich auf seinen langen Zug nach Süden aufgemacht. Am
vergangenen Freitag flog er gut 370 Kilometer nach Osten und
verbrachte die Nacht in Polen, in der Nähe des Nationalparks Unteres
Odertal. Da sich der Sommer bei uns dem Ende neigt, werden die
ebenfalls mit Sendern versehenen Störche Hobor, Helmut, Romy, Gustav
und Anni ebenfalls bald in ihre Winterquartiere aufbrechen. Die
Zugrouten der Störche sowie ein Tagebuch zur Reise können im Internet
unter www.NABU.de/stoerche live verfolgt werden. Der NABU hatte die
sechs Weißstörche im Rahmen der internationalen Zugvogelkampagne
"Born to Travel - Zum Fliegen geboren" mit Satellitensendern
ausgestattet, die die Vögel wie kleine, kaum sichtbare Rucksäcke auf
dem Rücken tragen. Durch die von den Sendern registrierten Daten
erhofft sich der NABU wertvolle Informationen über den Zugverlauf und
die Rastgebiete von Weißstörchen.
Die 30 Gramm leichten Solarsender registrieren stündlich die
Koordinaten der Störche und senden diese alle drei Tage an einen
Satelliten, der sie wiederum an eine Bodenstation weiterleitet. "Auf
diese Weise wissen wir sehr genau, wo sich unsere Störche im
Winterquartier aufhalten", so NABU-Storchenexperte Kai-Michael
Thomsen. Mit Hilfe von Fernerkundungsdaten über die Landnutzung und
die Klimasituation können die Experten des Michael-Otto-Instituts im
NABU sehr genaue Analysen und Abschätzungen über die Bedingungen für
die Störche während der Überwinterung machen. "Die Situation im
Winterquartier hat einen großen Einfluss auf die kommende Brutsaison.
Denn in Dürrezeiten finden die Störche nicht genug Futter und die
Rückkehr nach Europa verzögert sich erheblich", so Thomsen.
Die Reise der meisten Störche geht Richtung Südosten. Sie ziehen
über den Bosporus und die Sinaihalbinsel nach Afrika. Nach etwas mehr
als zwei Wochen haben die Vögel bereits ihr erstes Etappenziel
erreicht. Hat es in der Sahelzone zwischen Sudan und Tschad zuvor
genug geregnet, finden sie hier reichlich Heuschrecken und anderes
Kleingetier vor. Einige machen sich später weiter Richtung Ost- und
Südafrika auf. Manche Störche jedoch, so auch der bereits im
vergangenen Jahr mit einem Sender ausgestattete Storch Helmut, ziehen
die erheblich kürzere Zugroute nach Spanien vor, um dort auf Feldern
und Mülldeponien nach Nahrung zu suchen und den Winter zu verbringen.
Die Storchenbesenderungs-Aktion ist Teil der Zugvogelkampagne
"Born to Travel - Zum Reisen geboren" des NABU-Dachverbandes BirdLife
International.
Originaltext vom NABU
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Kai-Michael Thomsen, NABU-Storchenexperte, Mobil:
0162-9098072
NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1500,
Telefax: 0 30.28 49 84-2500, E-Mail: Presse@NABU.de
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Datum: 23.08.2010 - 15:23 Uhr
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Berlin/ Bargen
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