Rheinische Post: Was Steinmeier uns schenkt
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Steinmeier wird seiner Frau Elke eine Niere spenden. Wir hören diese
Information, die mal ganz ohne politische Relevanz ist, die uns weder
eine Steuer-Ersparnis noch ein früheres Renteneintrittsalter
verspricht - und dennoch sind wir zutiefst berührt. Weil wir ahnen,
dass jene Nachricht von etwas ganz anderem kündet als die vielen
anderen Botschaften Tag für Tag - nämlich von menschlich unbedingter
Selbstlosigkeit, von einem Geschenk fürs Leben und einer Gabe, die
keine Gegengabe erwartet. Diese Nachricht hat kaum etwas mit der
Debatte um Organspende-Ausweise zu tun; sie ist vorrangig nicht
einmal eine Frage von medizinischer Machbarkeit. Denn in dieser
Spende liegt ein bewegendes Bekenntnis: Ich versehre mich für dich.
Natürlich liegt darin viel Pathos - und völlig zu Recht. Denn die
Entscheidung zum radikalen Altruismus wird immer auch gelenkt und
genährt von großen Gefühlen. Die Geschichte dieser prominenten
Organspende ist zunächst eine ernste Krankengeschichte, aber sie ist
auch eine Geschichte der Eheleute Steinmeier. Dass wir dabei
Zaungäste sind, macht uns diesmal nicht zu Voyeuren: Wir sehen und
hören nichts. Aber wir spüren umso stärker die Kraft solcher Kunde.
Sie taugt nicht als Heldengeschichte; ihre Erzählung ist leise. Sie
ist die eines Paares.
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Datum: 23.08.2010 - 19:33 Uhr
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