Maya-Pool im Regenwald / Bonner Archäologen finden künstlichen See, dessen Boden mit Keramik ausge

Maya-Pool im Regenwald / Bonner Archäologen finden künstlichen See, dessen Boden mit Keramik ausgelegt ist

ID: 247795
(ots) - Archäologen der Universität Bonn haben im Regenwald
Mexikos einen fußballfeldgroßen Wasserspeicher gefunden, dessen Boden
mit Keramikscherben ausgelegt ist. In Kombination mit darüber
liegenden Kalksteinen sollten die Scherben anscheinend den
künstlichen See abdichten. Erbaut wurde die Anlage vor etwa 1.500
Jahren. Es ist das erste Beispiel für eine derartige Konstruktion bei
den Maya. Ob der gesamte Boden des rund zwei Meter tiefen Speichers
gekachelt ist, ist allerdings noch unbekannt.

Seit 2009 legen Forscher aus Bonn und Mexiko die alten Gemäuer der
Mayastadt Uxul frei und kartieren sie. "Dabei sind wir auch auf zwei
quadratische Wasserspeicher von rund 100 Metern Kantenlänge
gestoßen", erklärt Dr. Iken Paap. Sie leitet zusammen mit Professor
Dr. Nikolai Grube und dem mexikanischen Archäologen Antonio Benavides
Castillo das Projekt.

"Aguadas" werden derartige Riesen-Pools genannt, die man auch aus
anderen Maya-Städten kennt. Ähnlich wie heutige Wassertürme dienten
sie der Trinkwasserspeicherung. Die Bewohner von Uxul scheinen eine
besonders trickreiche Methode ersonnen zu haben, um ihre Aguadas
dicht zu bekommen. "Wir haben im Zentrum von einem der Wasserspeicher
eine Probegrabung durchgeführt", erklärt der Bonner
Nachwuchswissenschaftler Nicolaus Seefeld. "Dabei haben wir
festgestellt, dass der Boden in zwei Metern Tiefe fast lückenlos mit
Keramikscherben - wahrscheinlich von Tellern - ausgelegt war. Ob das
wirklich in der ganzen Aguada so war, wissen wir allerdings noch
nicht."

Falls ja, wäre das eine kleine Sensation - allein schon aufgrund
der schieren Keramik-Menge, die dafür nötig gewesen wäre: Die Aguadas
in Uxul waren jeweils so groß wie zehn Olympiaschwimmbecken.
Vielleicht hat es dort sogar noch weitere künstliche Seen gegeben:
Schließlich musste das kostbare Nass während der dreimonatigen


Trockenzeit für mindestens 2.000 Bewohner reichen.



Pressekontakt:
Prof. Dr. Nikolai Grube / Dr. Iken Paap
Universität Bonn
Telefon: 0228/73-4449
E-Mail: ngrube@uni-bonn.de und ipaap@uni-bonn.de

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Datum: 26.08.2010 - 11:42 Uhr
Sprache: Deutsch
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