DGAP-News: Silvia Quandt&Cie. AG, Merchant&Investment Banking: Zwischen den Zeilen 26.08.201

DGAP-News: Silvia Quandt&Cie. AG, Merchant&Investment Banking: Zwischen den Zeilen 26.08.2010

ID: 247901
(firmenpresse) - Silvia Quandt&Cie. AG, Merchant&Investment Banking / Sonstiges

26.08.2010 12:49

Veröffentlichung einer Corporate News,übermittelt
durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Silvia Quandt Research GmbH
Bernhard Eschweiler
eschweiler@silviaquandt.de
+49 69 95 92 90 93 51
www.silviaquandt.de

Zwischen den Zeilen

- Deutsches Wachstum: mehr als ein Quartalssprung und nur Exports

- Binnennachfrage zieht an

- Eine gute Zeit zum Sparen

Vor zwei Wochenüberraschte Deutschland mit besseren Wachstumszahlen für
das 2. Quartal (9% auf Jahresrate, Silvia Quandt erwartete mindestens 6%).
Die Nachricht wurde sehr gefeiert, aber die meisten Volkswirte warnten
auch, dass die Wirtschaft in der 2. Jahreshälfte sehr abkühlen würde. Die
BIP Verwendungszahlen, die erst diese Woche veröffentlicht wurden, zeigen
dagegen, dass das Wachstum im 2. Quartal aus mehr als nur Exporten und
Lageraufbau bestand. Silvia Quandt glaubt, dass das 2. Quartal zwar eine
Wachstumsspitze war, aber die Aufschwungskräfte sich durch das 2. Halbjahr
und bis 2011 halten werden.

Die guten Nachrichten sind im Detail

Die BIP Verwendungszahlen für das 2. Quartal enthalten drei wichtige
Botschaften:

- Erstens, die private Binnennachfrage (ohne Vorräte) trug mehr zum
Wachstum bei als Nettoexporte. Privater Konsum und Bauausgaben drehten
nach oben (die Letzteren auch dank besseren Wetters) und
Maschineninvestitionen zogen an. Exporte wuchsen kräftig, aber auch
die Importe zogen nach, dank gestiegener Inlandsnachfrage.

- Zweitens, Staatsausgaben spielten eine geringe Rolle. Die
Fiskalpolitik wirkt zwar noch stützend, aber die Stimulusmaßnahmen


klingen ab.

- Drittens, Lagerveränderungen trugen so gut wie nichts zum Wachstum bei.
Dies war anders im 1. Quartal und steht auch im scharfen Kontrast zum
Rest der Welt, wo Lageraufbau im 2. Quartal positiv war. Lagerbestände
sind nur eine Restgröße in der BIP Statistik und weniger akkurat.
Industrieberichten zufolge sind die Lagerbestände in vielen Unternehmen
aufgrund der hohen Nachfrage im zweiten Quartal gefallen.

Die BIP Statistik zeigt, dass der Aufschwung sich von der Erholung im
Außenhandel und dem Wechsel im Lager-zyklus auf alle Sektoren der
Wirtschaft ausgebreitet hat. Diese Entwicklung wird von der Erholung am
Arbeitsmarkt und besseren Unternehmensergebnissen unterstützt.

Der Wachstumsimpuls hält an

Sehr starkes Quartalswachstum führt oft zu negativem Wachstum im
Folgequartal. Dies ist hier wahrscheinlich nicht der Fall. Die Stärke des
2. Quartals wird sich nicht wiederholen, aber der Aufschwung hat mehr
Triebkraft als viele erwarten. Unabhängig von dem Nachfragetrend deuten
technische Faktoren auf positives Wachstum im 3. Quartal.

- Viele Firmen, besonders im Autosektor, kämpfen mit Auftragsüberhängen
und fahren Sonderschichten, um die Nachfrage aufzuholen. Im Juni stand
der Auftragsbestand bereits 3%über dem Durchschnitt im 2. Quartal.
Dies allein bedeutet, dass die Produktion im 3. Quartal weiter wachsen
muss.

- Viele Firmen melden geringe Lagerbestände. Während Lagerüberschüsse
die Produktion in anderen Teilen der Welt drosseln werden, wird es in
Deutschland eher zu einem Lageraufbau kommen.

Anzeichen von positivem Wachstum im 3. Quartal kommen vom Ifo Bericht.
Nach dem Rekordanstieg im Juli verbesserte sich die Geschäftslage nochmal
im August. Die Geschäftserwartungen gaben im August leicht nach, was
angesichts der globalen Marktstimmung nichtüberrascht, blieben aber auf
einem Niveau, das positives Wachstumüber die nächsten sechs Monate
verspricht. Silvia Quandt erwartet daher 2% bis 3% Wachstum im 3. Quartal
(auf Jahresbasis umgerechnet) und auch positives Wachstum im 4. Quartal.
Das bedeutet mindestens 3% Wachstum für 2010 (deutlich mehr als die schon
optimistische Vorhersage von 2.4%).

Mehr ausgeglichenes Wachstum in 2011

Die große Frage ist, was passiert in 2011? Deutschland kann sich nicht
ganz vom Rest der Welt abkoppeln, aber es gibt gute Gründe, optimistischer
als der Konsens im Markt zu sein.

Ein positiver und selbstgetriebener Zyklus hat begonnen. Bessere
Geschäftsbedingungen führen zu mehr Beschäftigung und Investitionen, was zu
mehr Umsatz und Erträgen führt. Der Konsum wird nicht die ganze Wirtschaft
treiben, aber ein Wechsel von negativem zu positivem Konsumwachstum macht
einen großen Unterschied. Erste Beweise kommen vom Juli PMI, der einen
Anstieg bei Dienstleistungen zeigt, und der Einzelhandelskomponente des Ifo
Berichts, die im Juli und August stark angestiegen ist.

Die anstehende Fiskalkonsolidierung wird diesen Zyklus nicht brechen. Die
geplanten Sparmaßnahmen für 2011 sind kleiner als 0.5% des BIP und werden
wahrscheinlich nicht ganz umgesetzt. Zudem wird die Geldpolitik wegen der
Schwäche im Rest von Europa locker bleiben. Silvia Quandt erwartet keine
Anhebung des EZB Leitzins in 2011. Es ist sogar wahrscheinlicher, dass die
EZB mit weiteren Spezialmaßnahmen versucht, schwache Länder und Banken zu
stützen. Unternehmen werden die niedrigen Zinsen wohl kaum voll
ausnutzen, aber Kreditnachfrage für Wohnungsbau wird voraus-sichtlich
ansteigen, wie bereits die letzte Bankenumfrage der Bundesbank anzeigt.

Die Wirtschaftslage in den USA und im Rest von Europa ist nicht günstig.
Silvia Quandt glaubt aber, dass die Schwellenländer nicht wesentlich an
Schwungkraft verlieren werden. Der chinesische Staat hat erfolgreich den
Immobiliensektor abgekühlt und kann sich nun mehr der Förderung der
Konsumnachfrage widmen. Deutsche Exporteure profitieren auch vom günstigen
Wechselkurs, ihrer besseren Wettbewerbsfähigkeit, welche sie bereits vor
der Krise erworben hatten, und der Tatsache, dass ihre Produkte zurzeit am
meisten gefragt sind.

Alles zusammen lautet die Silvia Quandt Vorhersage mindestens 2% Wachstum
für 2011. Dies ist zwar ein Prozentpunkt weniger Wachstum als im Jahr
davor, aber beachtlich angesichts der Stärke in 2010 und deutlich höher als
die Konsensusvorhersagen.

'Die' Chance den Staatshaushalt zu sanieren

Die bessere Wirtschaftslage hat bereits einen spürbaren Effekt auf die
Staatsfinanzen. Das Staatsdefizit hat sich zwar im ersten Halbjahr dank
vorheriger Stimulusmaßnahmen fast verdoppelt, fällt aber kleiner aus, als
zunächst angenommen wurde. Der Bund erwartet nun, dass er die
Neuverschuldung von EUR80 Milliarden auf EUR65 Milliarden senken kann.
Kaum war die gute Nachricht bekannt, verlangte die Opposition bereits die
Sparmaßnahmen zu reduzieren und Teile der Koalition sprachen wieder von
Steuersenkungen. Dem nachzugeben wäre ein Fehler.

- Erstens, obwohl geringer als erwartet ist das Defizit hoch,über der
Maastricht Richtlinie und weit von dem Ziel einer ausgeglichenen
Strukturbilanz entfernt.

- Zweitens sind die Verbesserungen zyklischer und nicht struktureller
Natur. Das heißt, dass das strukturelle Defizit unverändert bleibt.

- Drittens ist die Geldpolitik wahrscheinlich zu locker für Deutschland,
kann aber wegen der Lage in Europa nicht geändert werden. Deshalb
sollte die Fiskal-politik eingreifen und gegensteuern.

Der Aufschwung beschert dem Staat eine einmalige Chance, seine Finanzen zu
sanieren. Wenn die Regierung jetzt spart, während es weniger weh tut, kann
sie Reserven für neue Herausforderungen aufbauen (als da wären: eine
mögliche Rezession in einigen Jahren, die Kosten derÜberalterung, die
Gesundheitsreform etc.). Zusätzlich kann sie die richtige Mischung
zwischen Geld- und Fiskalpolitik herstellen und das Wachstum stabilisieren.

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Frankfurt am Main, 26.08.2010
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Tel: + 49 69 95 92 90 93 -0
Fax: + 49 69 95 92 90 93 - 11
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Datum: 26.08.2010 - 12:49 Uhr
Sprache: Deutsch
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