Rheinische Post: Friedensschwüre
ID: 251605
Verhandlungstisch, und binnen Jahresfrist sollen Israelis und
Palästinenser sich zusammengerauft haben, so hat es US-Präsident
Barack Obama verkündet. Der Wille mag ja Berge versetzen, aber haben
die Konfliktparteien jenseits aller Friedensschwüre überhaupt den
Willen, sich zu einigen? Man mag das bezweifeln. In Israel regiert
Benjamin Netanjahu in einer Koalition mit Ultra-Religiösen, die jedes
Zugeständnis ablehnen. Und Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas kann
eigentlich nur für das Westjordanland verhandeln, während im
Gazastreifen die radikal-islamische Hamas jeden Kompromiss mit Israel
ablehnt und seine Staatsbürger ermorden lässt. Und trotzdem gibt es
da diesen Funken Hoffnung, dass die Welt am Ende doch eine
Überraschung erlebt - nach Jahrzehnten der Enttäuschungen, in denen
aber insgeheim immer weiter gefeilscht wurde. Die Unterhändler
wissen, dass natürlich palästinensische Flüchtlinge nicht massenweise
nach Israel zurückkehren können und dass Israel natürlich von der
Maximalforderung des "unteilbaren Jerusalem" wird abrücken müssen.
Die Lösungen liegen längst auf dem Tisch. Was fehlt, ist das
Vertrauen. Das muss jetzt in Washington geschaffen werden.
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Datum: 02.09.2010 - 20:29 Uhr
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