NABU zur TEEB-Studie: Kommunale Entscheidungen bedeutend für Natur und Arten
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NABU zur TEEB-Studie: Kommunale Entscheidungen bedeutend für Natur und Arten
Neues NABU-Projekt unterstützt Erhalt biologischer Vielfalt auf lokaler Ebene
"Schutzmaßnahmen für die biologische Vielfalt und damit für unsere Lebensgrundlagen müssen zwar auf hoher politischer Ebene beschlossen und finanziell unterstützt werden, die Umsetzung erfolgt aber regional und lokal durch engagierte Kommunen und Partner wie den NABU vor Ort. Der Schutz von Natur und Arten beginnt vor der Haustür", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Eine Möglichkeit bestehe beispielsweise darin, Naturschutz und Ökosystemdienstleistungen als Leistungen der ländlichen Räume stärker hervorzuheben und in den kommunalen Finanzausgleich aufzunehmen. Positiv sei, dass sich bereits schon jetzt täglich mehr Kommunen verpflichten, sich für den Erhalt der biologischen Vielfalt zu engagieren.
Eine Umsetzung der 2007 beschlossenen Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt kann aus NABU-Sicht nur in Zusammenarbeit mit den Kommunen erfolgreich sein. Der NABU begleitet daher mit einem knapp zweijährigen Projekt "Lokale Umsetzung der Nationalen Biodiversitätsstrategie" Menschen vor Ort dabei, die beschlossenen Naturschutzmaßnahmen auch regional zu verankern. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Durch die Einbindung bestehender Initiativen, die Aktivierung von Akteuren aus Land- und Forstwirtschaft, aber auch von Unternehmen, Kirchen und anderen Gruppen soll gezeigt werden, wie die Nationale Strategie lokal umgesetzt werden kann.
"Oftmals gibt es in den Kommunen schon eine Fülle von Projekten ohne dass ein Bewusstsein darüber besteht, dass damit auch ein Beitrag zur Nationalen Strategie geleistet wird. Die Anlage von Lerchenfenstern in der Landwirtschaft, Pflege und Schutz von Naturschutzgebieten oder die Minimierung von Flächenverbauch sind ebenso Teil der Umsetzung der Strategie wie regionale Umweltbildung. Der NABU wird daher gemeinsam mit kommunalen Akteuren in ausgewählten Regionen bestehende und neue Maßnahmen bündeln und daraus konkrete Handlungsleitfäden zum weiteren Schutz der biologischen Vielfalt entwickeln", so NABU-Projektreferent Biodiversität Kristian Klöckner.
Deutschland hatte die TEEB-Studie im Jahr 2007 gemeinsam mit der EU-Kommission initiiert, um den ökonomischen Wert der Natur besser einschätzen zu können, die wirtschaftlichen Auswirkungen der Schädigung von Ökosystemen zu erfassen und die Folge des Nicht-Handelns zu beziffern. Berichte für die nationale und internationale Politik sowie für die Wirtschaft sind bereits erschienen. Der Endbericht soll auf der 10. UN-Konferenz zur biologischen Vielfalt im japanischen Nagoya (18.-29. Oktober) vorgestellt werden.
Für Rückfragen:
Magnus Wessel, NABU-Referent für Natur und Artenschutz, Tel. 030-284984-1618, Email: Magnus.Wessel@NABU.deKristian Klöckner, Projektreferent Biodiversität, Tel. 030-284984-1621,
Email: Kristian.Kloeckner@NABU.de
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
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Datum: 10.09.2010 - 02:16 Uhr
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