Umweltpreis für "Leitfuchs des Öko-Instituts" und Lasertechnik-Pioniere (mit Bild)

Umweltpreis für "Leitfuchs des Öko-Instituts" und Lasertechnik-Pioniere (mit Bild)

ID: 256192

(ots) -
Deutscher Umweltpreis der DBU an Rainer Grießhammer und Gründer
der Firma Clean-Lasersysteme, Herzogenrath - Ehrenpreis für Michail
Gorbatschow

Zwei Preisträger des Deutschen Umweltpreises der Deutschen
Bundesstiftung Umwelt (DBU) 2010: Die Gründer der Firma
Clean-Lasersysteme (Herzogenrath), Dr. Winfried Barkhausen (51) und
Edwin Büchter (41), einerseits und der Mitgeschäftsführer des
Öko-Instituts (Freiburg), Dr. Rainer Grießhammer (57), andererseits
erhalten den mit jeweils 245.000 Euro dotierten Preis.
Barkhausen/Büchter werden für ihre mobil einsetzbare Lasertechnik
geehrt. Sie reinigt technische Oberflächen umweltschonend mit Licht,
bietet aber auch ökonomische Vorteile und optimiert
Arbeitsschutzbelange. Grießhammer erhält den Preis, weil er
umweltpolitische Problemlösungen vorangebracht und das Thema
Nachhaltigkeit im Alltag der Menschen verankert hat. Mit einem mit
10.000 Euro dotierten Ehrenpreis wird der ehemalige Präsident der
Sowjetunion, Michail Gorbatschow (79), für sein internationales
Umweltschutzengagement geehrt. Die Preise übergibt am 31. Oktober in
Bremen Bundespräsident Christian Wulff.

DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde wies mit Blick auf das
Unternehmerduo darauf hin, dass Staub, Lärm und Geruchsbelästigung
beim Reinigen technischer Oberflächen etwa in der Metallindustrie
heute noch an der Tagesordnung seien. Die von Barkhausen und Büchter
entwickelte Lasertechnik ermögliche mithilfe des Reinigungsmediums
Licht Anwendungen, für die es bisher keine befriedigenden technischen
Lösungen gebe. Keine Reinigungsmittel als Abfall wie bei
herkömmlichen Verfahren, die Möglichkeit, abgesprengte Bestandteile
alter Beschichtungen sortenrein zu recyceln, das Absenken des
Energieverbrauchs um bis zu 87 Prozent - gerade mit Blick auf den


Umweltschutz sei die Laserreinigungstechnik der Preisträger 2010 "ein
technischer Quantensprung". Auch wirtschaftlich sei die Technik klar
im Vorteil, wenn etwa Kostenersparnisse von bis zu 70 Prozent erzielt
würden. Und dass auf umwelt- und gesundheitsschädliche Lösemittel
verzichtet werden könne, komme letztlich vor allem den Arbeitern in
den Betrieben zugute. Brickwedde: "Ein Paradebeispiel dafür, dass
innovative Umwelttechnik die Umwelt entlastet und Arbeitsplätze
schafft."

Brickwedde würdigte Dr. Rainer Grießhammer "als vielseitigen
Vordenker, Forscher und Vermittler des Umweltschutzes". Er
personifiziere die erfolgreiche Arbeit des Öko-Instituts, das er als
dessen "Leitfuchs" zu einer der führenden Umweltforschungs- und
Beratungseinrichtungen im Land entwickelt habe. Als promovierter
Chemiker habe sich Grießhammer frühzeitig für eine neue Chemiepolitik
eingesetzt und die Veränderungen im Umgang mit Chemikalien in der
Gesellschaft unterstützt. Ein weiteres Anliegen Grießhammers sei der
produktbezogene Umwelt- und Klimaschutz. So sei sein Name eng
verknüpft mit der Einführung von Ökobilanzen. Ob Haushaltsgeräte,
Kunststoffe oder Textilien - Grießhammer habe Methoden mitentwickelt,
damit Konsumenten Produkte hinsichtlich ihrer umweltrelevanten und
wirtschaftlichen Aspekte besser bewerten können. Auch über die Arbeit
am Öko-Institut hinaus zeichne Grießhammer ein breites Engagement aus
- etwa im Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale
Umweltveränderungen, der Stiftung Warentest oder dem Kuratorium von
Utopia, dem Internetportal für strategischen Konsum. Und in
verschiedenen Veröffentlichungen gebe Grießhammer praxistaugliche
Vorschläge, wie jeder seine eigene Klima-Bilanz verbessern könne.

Mit Blick auf den Ehrenpreisträger Gorbatschow führte Brickwedde
aus, dessen Verdienste um die deutsche Einheit und das Ende des
Kalten Krieges seien "legendär": Er sei der Wegbereiter für eine
friedlichere Welt gewesen. Doch Gorbatschow habe sich auch stets für
den Umweltschutz eingesetzt. Hätte es Gorbatschow nicht gegeben,
wären die sowjetischen Truppen nicht aus Deutschland abgezogen und
hätten riesige ehemals als Militärflächen genutzte Naturareale nicht
freigegeben. Dann gäbe es heute nicht die einzigartigen Naturflächen,
um deren weiteren Erhalt sich auch die DBU-"Tochter" DBU Naturerbe
GmbH kümmere. Von den deutschlandweit 33 Flächen mit ihren rund
45.000 Hektar, die die DBU-"Tochter" übernehme, lägen nämlich 23 mit
über 40.000 Hektar in Ostdeutschland. Ob seine Schirmherrschaft für
das "Grüne Band", sein Vorsitz bei der Umweltschutzorganisation
"Green Cross International" oder die Nachhaltigkeitsprojekte seiner
Stiftung: Er habe für den internationalen Umweltschutz viel
geleistet. Nach seinem Ausscheiden aus der Politik habe er sich stets
für eine globale Ethik der Verantwortung, für eine Einheit von Natur
und Mensch eingesetzt.

Der Ehrenpreis des Deutschen Umweltpreises wird nicht regelmäßig
vergeben. In den 18 Jahren seit der ersten Verleihung des Deutschen
Umweltpreises 1993 ist das erst zweimal geschehen: 2004 an Hannelore
"Loki" Schmidt und 2005 an Heinz Sielmann. Mit 500.000 Euro ist der
Deutsche Umweltpreis der höchstdotierte Umweltpreis Europas.

Hinweis an die Redaktionen: ausführliche
Preisträger-Einzelwürdigungen, ihre Vitae, O-Töne als MP3-Dateien und
Fotos zur kostenlosen Veröffentlichung unter www.dbu.de.



Pressekontakt:
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
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Kontakt DBU:
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Telefax:0541|9633198
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Datum: 13.09.2010 - 09:00 Uhr
Sprache: Deutsch
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