Maffays "Schutzburg für Kinder" in Rumänien weist ökologischen Weg
ID: 259846
Sperrfrist: 17.09.2010 15:30
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DBU fördert nachhaltige Projekte des Sängers mit rund 163.000 Euro:
Kinderferienheim und Pflanzenkläranlage
Über Jahrhunderte lebten die Siebenbürger Sachsen als
deutschstämmige Minderheit in Rumänien. Auch der Sänger und Musiker
Peter Maffay verbrachte seine Kindheit mit seiner Familie im Gebiet
bei Hermannstadt. Als Jugendlicher kam Maffay wie die meisten
Siebenbürger Sachsen nach Deutschland. Mit seiner alten Heimat blieb
er verbunden. Mit seiner Tabaluga-Stiftung initiiert er aktuell ein
Ferienheim für traumatisierte Kinder in dem rumänischen Dorf Radeln.
Geplant ist dabei auch die Nutzung erneuerbarer Energien. Die
Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) unterstützt das Projekt mit
37.500 Euro. Weitere 125.000 Euro stiftet sie für den Aufbau einer
Pflanzenkläranlage. "Damit möchten wir zeigen, dass eine Entwicklung,
die von Beginn an auf Nachhaltigkeit setzt, wichtig und umsetzbar
ist", sagte Dr. Fritz Brickwedde, DBU-Generalsekretär. Er überreichte
heute die Förderbewilligungen an Maffay in Bad Iburg, wo der Sänger
den Courage-Preis des Komitees Courage entgegennahm.
Das Ferienheim für traumatisierte Kinder entstehe auf dem Gelände
einer alten Kirchenburg. An dem Ort, an dem schon im 12. und 13.
Jahrhundert die Siebenbürger Sachsen Zuflucht fanden, erwachse nun
eine "Schutzburg für Kinder". Das alte Pfarrhaus könne künftig als
Aufenthaltsgebäude dienen. Nebenan seien neue Unterkünfte für Kinder
und Betreuer geplant. "Die Wärme für das Ferienheim liefern
erneuerbare Energiequellen", erklärte Brickwedde. Traditionell werde
in Rumänien mit Holz geheizt, mit Öfen einfacher Bauart. In dem
Ferienheim soll künftig ein so genannter Scheitholzvergaserkessel zum
Einsatz kommen - eine moderne Form der Holzfeuerung, die einen
niedrigen Schadstoffausstoß und hohen Wirkungsgrad garantiert.
Ergänzend sei eine solarthermische Anlage geplant, die im Sommer für
warmes Wasser sorgt. "Mit Holz als Brennstoff kann auf lokale
Ressourcen zurückgegriffen werden, was den Dorfbewohnern eine
Wertschöpfung vor Ort eröffnet", sagte Brickwedde.
In weiten Teilen Rumäniens sei die Abwasserentsorgung ein Problem,
betonte Brickwedde. Nur zehn Prozent der ländlichen Bevölkerung seien
an ein öffentliches System angeschlossen. Auch das Dorf Radeln im
Siebenbürgischen Hochland verfüge nur über eine stark
unterentwickelte Infrastruktur. "Kostengünstige und gleichzeitig
umweltschonende Lösungen sind vonnöten", erklärte Brickwedde.
Pflanzenkläranlagen hätten sich bereits in Deutschland als passende
Form der Abwasserreinigung in kleinen Kommunen bewährt. Sie seien
einfach zu installieren und zuverlässig im Betrieb.
Das AWA-Ingenieurbüro aus Uelzen wird daher nun gemeinsam mit
rumänischen Partnern vor Ort eine pflanzliche Bodenfilteranlage in
Radeln aufbauen. Damit werde die Technik erstmals mit deutscher
Unterstützung in dem EU-Land modellhaft demonstriert. "Wir wollen
kommunalen und regionalen Entscheidungsträgern einen Impuls geben,
diese Form der Abwasserentsorgung in ländlichen Regionen in ganz
Rumänien zu verbreiten", so Brickwedde. Darüber hinaus soll das
Projekt im Umweltministerium in Bukarest vorgestellt und auf einer
mehrsprachigen Homepage beworben werden.
Für den DBU-Generalsekretär zeigen die Vorhaben der
Tabaluga-Stiftung beispielhaft auf, wie kleine Gemeinden einen
Beitrag zu Umweltschutz und Regionalentwicklung leisten können: "Die
Projekte stehen für den Weg in eine nachhaltigere Zukunft Rumäniens."
Die Tabaluga-Stiftung in Rumänien ist ein Ableger der deutschen
Peter Maffay Stiftung. Diese hatte der Sänger im Jahr 2000 gegründet,
um sich unter anderem für sozial benachteiligte Kinder einzusetzen.
Auf Mallorca steht bereits ein Kinderferienhaus, nach dessen Vorbild
auch die Einrichtung in Radeln errichtet werden soll.
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Datum: 17.09.2010 - 15:30 Uhr
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