'Glaeserne Decke' laesst sich nicht mit Freiwilligkeit und guter Hoffnung durchbrechen
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"Glaeserne Decke" laesst sich nicht mit Freiwilligkeit und guter Hoffnung durchbrechen
Anlaesslich der aktuellen Aeusserung der EU-Kommissarin fuer Justiz- und Gleichstellungsfragen Viviane Reding zur gesetzlichen Frauenquote erklaeren die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Caren Marks und die Sprecherin der Arbeitsgruppe Gleichstellungspolitik Christel Humme:
Es ist erfreulich, dass die Notwendigkeit gesetzlicher Massnahmen zur Durchsetzung von Gleichstellung von Frauen und Maennern - gerade in Fuehrungspositionen, in sogenannten Maennerdomaenen - von der zustaendigen EU-Kommissarin Viviane Reding zunehmend erkannt wird. Denn mit Freiwilligkeit und guter Hoffnung allein kann die "glaeserne Decke", an die Frauen auf ihrer Karriereleiter leider immer noch stossen, nicht durchbrochen werden.
Noch im Juli 2010 hat die konservative Politikerin Viviane Reding, EU-Kommissarin fuer Justiz- und Gleichstellungsfragen, die Quote als "letztes Mittel" und "Krueckstock" bezeichnet.
Jetzt hat offensichtlich ein Umdenken stattgefunden. Sollten Unternehmen den Frauenanteil in Fuehrungspositionen bis Ende
2011 nicht erhoehen, so droht sie ihnen mit der Einfuehrung einer gesetzlichen Quote. Bisher ist jedoch nur von einer Quote von 30 Prozent die Rede. Erst im Jahr 2020 soll der Anteil von Frauen in Aufsichtsraeten bei 40 Prozent liegen. Das ist zu spaet. Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten sind daher fuer eine sofortige Quote von 40 Prozent fuer Frauen in Aufsichtsraeten und Vorstaenden.
In Deutschland hat sich in den neun Jahren der freiwilligen Vereinbarung zwischen den Spitzenverbaenden der deutschen Wirtschaft und der Bundesregierung zu wenig bewegt. Wir verharren bei einem Frauenanteil von rund 12 Prozent in Aufsichtsraeten. Darum muessen schneller gesetzliche Regelungen her.
Es muss endlich gehandelt werden. Den Unternehmen gut zuzureden reicht nicht aus. Es bleibt daher sehr zu hoffen, dass der Druck von der EU auch bei der Bundesregierung ankommt.
Die aktuellen Haushaltsberatungen machen bisher jedoch wenig Hoffnung. Der Etat fuer wichtige gleichstellungspolitische Massnahmen wurde zulasten einer neuen Jungen- und Maennerpolitik gekuerzt.
Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten fordern die Bundesregierung daher auf, endlich taetig zu werden und nicht nur Luftblasen zu produzieren.
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Datum: 17.09.2010 - 16:46 Uhr
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