NABU:Über 1.000 Tonnen Uferverbau an der Unteren Havel werden entfernt
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Gestalt an. Unter Leitung des NABU ist am Montag mit der Entfernung
eines fast 160 Meter langen Deckwerkes am Havelufer im
sachsen-anhaltinischen Havelberg begonnen worden. Bis Ende des Monats
sollen über 1.000 Tonnen Uferdeckwerkssteine sowie das darunter
liegende Textilfilter entfernt werden. Dann wird statt einer etwa
halbmeterdicken Steinpackung wieder weißer Sandstrand zu sehen sein.
Ziel der Maßnahme ist es, dass sich am Fluss wieder ein natürliches
Ufer bildet.
"Das ist das erste praktische Ergebnis des
Naturschutzgroßprojektes Untere Havelniederung. Die Entfernung von
Deckwerken ist eine der wichtigsten Maßnahmen am Fluss. Die
Uferfreilegungen sorgen dafür, dass wieder natürliche Uferbiotope
entstehen können, die von kieslaichenden Fischarten und von seltenen
Muscheln besiedelt werden. Das sind wichtige Effekte für ein gesundes
Ökosystem. Die Havel soll schließlich wieder ein lebendiger Fluss
werden", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller anlässlich des
Beginns der Uferarbeiten am Montag in Havelberg. Der NABU plant die
Entfernung 71 derartiger Steinpackungen auf insgesamt 29 Kilometern
Länge.
Die Untere Havelniederung ist das größte und bedeutsamste
Feuchtgebiet im Binnenland des westlichen Mitteleuropas. Sie ist
deshalb auch Bestandteil des Biosphärenreservates Mittelelbe und des
Naturparks Westhavelland. Auf 100 Flusskilometern soll die Untere
Havel in den kommenden zwölf Jahren wieder naturnah gestaltet werden.
"Die Havel bleibt trotz aller Maßnahmen weiter ein Kulturfluss, der
genutzt und erlebt werden kann. Es geht um die Wiederherstellung
wichtiger Funktionen des Ökosystems und nicht um die Restauration
eines historischen Zustands", betonte NABU-Projektleiter Rocco
Buchta.
Von den 21,1 Millionen Euro Kosten der Umsetzungsphase trägt der
Bund 75 Prozent, elf Prozent das Land Brandenburg, je sieben Prozent
das Land Sachsen-Anhalt und der NABU.
Darüber hinaus plant der NABU etliche weitere
Renaturierungsmaßnahmen an der Unteren Havel. Insgesamt unterstützen
das Projekt bereits 700 Menschen mit einer NABU Havel-Patenschaft.
Im Internet zu finden unter http://www.nabu.de/unterehavel Infos
zur Havel-Patenschaft: www.nabu.de/paten
Originaltext vom NABU
Pressekontakt:
Rocco Buchta, NABU-Projektleiter "Untere Havelniederung", Tel.
03385-499000, mobil 0172-9193680
NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1500,
Telefax: 0 30.28 49 84-2500, E-Mail: Presse@NABU.de
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Datum: 20.09.2010 - 10:36 Uhr
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