Aktion gegen Probebohrung im Nordost-Atlantik / Greenpeace-Aktivisten aus Deutschland und Schweden klettern aufÖlbohrschiff vor den Shetlands
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protestieren seit heute Mittag auf dem Ölbohrschiff "Stena Carron"
vor der Küste der Shetland Inseln. Eine deutsche Aktivistin und ein
schwedischer Aktivist kletterten an der Ankerkette hoch und richteten
sich auf dem Schiff für längere Zeit ein. Das 228 Meter lange
Bohrschiff des US-amerikanischen Energiekonzerns Chevron, liegt
derzeit rund zwei Kilometer vor Lerwick. Es sollte in den kommenden
Tagen zum Lagavulin Ölfeld 200 Kilometer nördlich der Shetland Inseln
fahren, um dort eine neue Probebohrung in einer Meerestiefe von 500
Meter zu beginnen. Chevron ist in Deutschland mit der Marke Texaco
vertreten. Greenpeace fordert einen sofortigen Stopp von
Tiefseebohrungen. Spätestens seit dem Unglück auf der Ölplattform
Deepwater Horizon im Golf von Mexiko ist klar, dass Tiefseebohrungen
nicht sicher sind.
"Obwohl der genaue Hergang des Unglücks der Deepwater Horizon
immer noch nicht geklärt ist, machen die Ölfirmen weiter, als sei
nichts geschehen", sagt Jörg Feddern, Ölexperte bei Greenpeace. "Auch
vor unseren Küsten ist ein Unglück wie im Golf von Mexiko jederzeit
möglich."
Der Protest auf der "Stena Carron" startet zwei Tage vor einem
Ministermeeting der OSPAR Staaten im norwegischen Bergen. Die 16
Mitgliedstaaten, zu den auch Deutschland und Großbritannien gehören,
haben sich zum Ziel gesetzt, die Meeresumwelt des Nordost-Atlantiks
inklusive der Nordsee zu schützen. Auf diesem Meeting wird der von
der Bundesregierung eingebrachte Vorschlag für ein Moratorium von
Tiefseebohrungen diskutiert. Großbritannien entsendet zu diesem
Meeting ihren Umweltminister und ihren Wirtschaftsminister. Sie
sollen den deutschen Vorschlag abzulehnen.
"Zum Schutz unserer Küsten müssen die OSPAR-Staaten ein Verbot von
Tiefseebohrungen verhängen. Nur so haben wir die Chance, unsere
Küsten vor den Auswirkungen eines Unfalls zu schützen. Mindestens 25
Tiefseeprojekte sind im OSPAR-Raum in Planung", so Jörg Feddern von
Greenpeace.
Die Aktivisten sind mit dem Greenpeace-Schiff "Esperanza", aus der
Arktis gekommen. Dort hatten sie eine Tiefseebohrung des schottischen
Unternehmens Cairn Energy vor der Westküste von Grönland für mehrere
Tage gestoppt (siehe: http://gpurl.de/bM3h0).
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Jörg Feddern, Tel.
0171-8781 191. Pressesprecher Patric Salize erreichen Sie unter Tel.
0171-8780 828. Sobald Videomaterial verfügbar ist, erhalten Sie
dieses unter Tel. 0175-5891 718 (auch als Download vom FTP-Server).
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Datum: 21.09.2010 - 16:08 Uhr
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