Wachstumspfad Kleben

Wachstumspfad Kleben

ID: 262709

Die gesamtwirtschaftliche Erholung hat zu einer steigenden Nachfrage an Klebstoffen geführt. Bis zum Ende des Jahres 2010 wird die Klebstoffindustrie in Deutschland mehr als 1,3 Millionen Tonnen Kleb-, Dicht- und zementäre Bauklebstoffe sowie fast eine Milliarde Quadratmeter Klebebänder und -folien produzieren. Dies entspricht einem Wachstum der Produktionsmenge von etwa sechs Prozent gegenüber 2009. Bei den Klebstoffen entspricht diese Steigerung einem Wachstum der Produktionsmenge von ca. 44.000 Tonnen. Die Hälfte dieses Wachstums entfällt auf den Inlandsverbrauch an Klebstoffen, der auf etwa 620.000 Tonnen (Vorjahr 598.000 Tonnen) ansteigen wird, wobei insbesondere vom Fahrzeugbau, der Elektronikindustrie und der Montagetechnik eine hohe Nachfrage ausgeht. Weitere 22.000 Tonnen entfallen auf den Export. Nach Auskunft des Industrieverband Klebstoffe e. V. (IVK) wird der Gesamtbranchenumsatz dadurch in diesem Jahr organisch um sechs Prozent auf etwa 3,1 Milliarden Euro steigen.



IVK-Vorstandsvorsitzender Dr. Boris TascheIVK-Vorstandsvorsitzender Dr. Boris Tasche

(firmenpresse) - Die Nachfrage nach Klebstoffen in Deutschland entwickelt sich weiter zunehmend positiv. Erfreulich ist insbesondere, so der IVK, die deutlich spürbare Belebung der Konjunktur in den Bereichen Fahrzeugbau und Elektronikindustrie, deren wirtschaftlicher Einbruch im Krisenjahr 2009 der wesentliche Treiber für das Gesamtbranchenminus von drei Prozent war.
Für das Jahr 2010 prognostizieren führende Wirtschaftsforschungsinstitute eine positive Entwicklung in sämtlichen für die Klebstoffindustrie wichtigen Schlüsselmarktsegmenten. Von diesem Aufschwung profitieren die konjunkturrobusten Marktsegmente wie z. B. „Konsumentenklebstoffe“ oder „Lebensmittelverpackungsklebstoffe“ überproportional. Beide Marktsegmente waren von der Krise nicht wirklich betroffen, so dass Klebstoffhersteller, die diese Märkte bedienen, weiterhin auf eine stabile Umsatzbasis aufbauen können.
Eine ähnlich positive Perspektive eröffnet sich für die Hersteller von Klebstoffen für den Bau und das Handwerk, deren Umsätze im Vorjahr dank des Konjunkturpaketes der Bundesregierung weitestgehend stabil blieben.
Die gesamtwirtschaftliche Erholung führt derzeit zu einer steigenden Nachfrage nach Spezialchemikalien und damit zu Versorgungsengpässen und Preissteigerungen bei wichtigen Schlüsselrohstoffen zur Herstellung von Klebstoffen. Nachdem die petrochemische Industrie im vergangenen Jahr die ohnedies knappen Anlagenkapazitäten zur Herstellung von Spezialchemikalien gedrosselt bzw. dauerhaft stillgelegt hat, kann derzeit die stark steigende Nachfrage nach Grundchemikalien nicht ausreichend bedient werden. Nach Auskunft des Industrieverband Klebstoffe (IVK) ist die Versorgungs- und Preissituation derzeit bei Rohstoffen auf natürlicher Basis – insbesondere aber bei petrochemischen Rohstoffen zur Herstellung von Schmelzklebstoffen, bestimmten Dispersionsklebstoffen sowie bei Kontaktklebstoffen – als kritisch zu bewerten. Diese Klebstoffsysteme kommen in fast allen Industrie- und Handwerksbereichen zum Einsatz. Die Rohstoffkosten haben für die Klebstoffherstellung deshalb eine besondere Bedeutung, weil die Hälfte der Betriebsaufwendungen auf die Rohstoffe entfällt.


Die Gefahr einer Verknappung von Klebstoffen steht allerdings aktuell nicht zu befürchteten; die Klebstoffindustrie begegnet dieser Entwicklung mit Umformulierungen ihrer Rezepturen und Ersatzbeschaffungen alternativer Rohstoffe. Dies ist zwar zeit- und kostenaufwändig, garantiert aber langfristig eine ausreichende Verfügbarkeit von Klebstoffen, so der Düsseldorfer Branchenverband.
Im Hinblick auf die zukünftige wirtschaftliche und technologische Entwicklung der deutschen Klebstoffindustrie zeigt sich der IVK optimistisch.
„Viele Marktnischen und technische Opportunitäten ergeben sich aus der extremen Anwendungsvielfalt von Klebstoffen, die sprichwörtlich von A bis Z, nämlich vom Automobil bis zur Zahnkrone reicht und die Basisexistenz für die etwa 120 im Klebstoffmarkt tätigen Unternehmen in Deutschland ist“, so Boris Tasche, Vorstandsvorsitzender des IVK.
Darüber hinaus erschließen sich u. a. aus ordnungs- oder gesellschaftspolitischen Diskussionen und Zieldefinitionen neue Anwendungsfelder für Klebstoffe:
Die derzeit intensiv geführte Diskussion zum Thema Nachhaltigkeit ist für die deutsche Klebstoffindustrie in verschiedener Hinsicht eine mehr als willkommene Gelegenheit ihre Innovationskraft und ihr Leistungsprofil zu beweisen.
So lassen sich die Ziele zur Energieeinsparung im Wohnungsbau nur mit Klebstoffen realisieren. Das fängt ganz trivial mit der Isolierung von Heizungs- oder Wasserrohren an und endet bei Kleb- und Dichtstoffen zur Installation von Wärmedämmverbundsystemen für Hausfassaden oder Dächer.
Konsequenterweise führt die Nachhaltigkeitsdiskussion auch zu Veränderungen von industriellen Fertigungsprozessen: Beispielsweise müssen geeignete Alternativen zu hochenergetischen Verbindungstechnologien wie z. B. dem Schweißen oder Löten gefunden werden. Hierfür bietet die Klebstoffindustrie bereits heute innovative Hochleistungsklebstoffe an.
Last but not least ist der Schlüssel zur Herstellung ökoeffizienter Produkte der Leichtbau, der wiederum nur durch den Einsatz speziell entwickelter Klebstoffe möglich ist.
Die deutsche Klebstoffindustrie gilt als weltweit führend auf dem Gebiet der Forschung und Entwicklung innovativer und leistungsfähiger Klebstoffsysteme.


Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Der Industrieverband Klebstoffe ist – im europäischen, aber auch im internationalen Umfeld – der größte Verband für die Hersteller von Kleb- und Dichtstoffen, Klebebändern und Klebrohstoffen.
Technische Fragestellungen sowie Umwelt-, Verbraucher- und Arbeitsschutz besitzen einen hohen Stellenwert in der Klebstoffindustrie. Dies dokumentiert der Verband gegenüber Öffentlichkeit, Behörden, Verbrauchern und wissenschaftlichen Institutionen.
Der Industrieverband Klebstoffe vertritt die Branche nicht nur nach außen, sondern ist auch innerhalb der Mitgliedsunternehmen aktiv, etwa um Produktnormen, Qualitäts- und Umweltstandards oder auch Arbeitssicherheitsrichtlinien zu beschließen und durchzusetzen.
Zurzeit gehören dem IVK 119 Unternehmen an. Insgesamt beschäftigt die deutsche Klebstoffindustrie mehr als 11.000 Mitarbeiter/-innen.



PresseKontakt / Agentur:

IVK-Presseteam
c/o Dülberg & Brendel GmbH
Am Wehrhahn 18
40211 Düsseldorf
Tel. 0211/64008-0
Fax 0211/64008-23
hallo(at)duelberg.com
www.klebstoff-presse.com



Bereitgestellt von Benutzer: Duelberg
Datum: 23.09.2010 - 10:33 Uhr
Sprache: Deutsch
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Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: IVK-Presseteam - Nicole Straßen
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Telefon: 0211/640080

Kategorie:

Wirtschaft (allg.)


Meldungsart: Erfolgsprojekt
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 23.09.2010

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