COMPUTERBILD berichtet: Online-Kriminelle nutzen anonymes Bezahlsystem
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der Internet-Unterwelt / Geklaute Kontodaten, Schadprogramme oder
Waffen lassen sich anonym bezahlen
Beim Online-Shopping will nicht jeder Konto- oder
Kreditkartendaten angeben. Eine clevere Alternative beim Bezahlen ist
das Zahlungsmittel Paysafecard: Es funktioniert nach dem
Vorkasse-Verfahren ("Prepaid"), ist außerordentlich sicher und der
Nutzer bleibt völlig anonym. Das haben leider auch Online-Kriminelle
erkannt - die Paysafecard ist inzwischen zum beliebtesten
Zahlungsmittel der Internet-Unterwelt geworden (Heft 21/2010, ab
Samstag im Handel).
Paysafecards gibt es weltweit bei rund 280.000 Verkaufsstellen,
beispielsweise an Tankstellen, in Drogeriemärkten oder am Kiosk. Der
Kunde zahlt 10, 25, 50 oder 100 Euro und bekommt dafür eine
Gutschrift ("Voucher") in Form eines Ausdrucks mit Seriennummer und
PIN-Code. Selbst wer den Maximalbetrag von 1.000 Euro pro Tag und
Karte eintauscht, bleibt anonym. Zum Bezahlen im Internet gibt der
Nutzer in Online-Shops, die Paysafecard akzeptieren, den 16-stelligen
PIN-Code ein. Vor allem digitale Güter, etwa PC-Spiele, können auf
diesem Weg bezahlt werden.
Die Paysafecard ist aber auch eine praktische Sache für
Kriminelle, denen eine Überweisung für ein illegales Geschäft viel zu
heiß ist. Geld aus illegalen Geschäften wird per Paysafecard
überwiesen und landet danach auf ebenfalls anonymen
Prepaid-Kreditkarten. Im Detail funktioniert das wie folgt:
Interessiert sich ein Krimineller in einschlägigen Internetforen
für dort angebotene Waren oder Dienste, etwa geklaute
Kreditkartendaten, Schadprogramme oder Waffen, kauft er Paysafecards
in Höhe des Preises und bleibt so anonym. Als Bezahlung sendet er die
PIN-Nummern der Paysafecards per E-Mail an den Anbieter der heißen
Ware. Dieser wiederum schickt die Ware beispielsweise an ein unter
falschem Namen gebuchtes Packstationsfach. Die erhaltenen
Paysafecard-PINs kann der Verkäufer über ein ebenfalls unter falschem
Namen registriertes Prepaid-Kreditkartenkonto bar auszahlen lassen.
Denn Prepaid-Kreditkarten von Anbietern außerhalb Deutschlands lassen
sich ohne Identitätsprüfung registrieren.
Ein weniger leichtes Spiel hätten Online-Kriminelle, wenn sich
Nutzer von Paysafecard bei den Verkaufsstellen ausweisen müssten und
es Prepaid-Kreditkarten nur mit Identifikationsprüfung gäbe.
COMPUTERBILD hält eine gesetzliche Regelung in diesem Fall für
begrüßenswert.
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Datum: 24.09.2010 - 09:00 Uhr
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