Modediagnose ADHS?! - Umfrage: Die Hälfte der Deutschen hält Erkrankungen wie die sogenannte Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung für eine Art Trenderscheinung
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"Struwwelpeter" von Heinrich Hoffmann. Die Geschichte vom ungezogenen
Sohn, der am Tisch nicht stillsitzen will und schließlich Tischtuch
samt Tellern und Suppenschüssel zu Boden reißt: "Und die Eltern stehn
dabei. Beide sind gar zornig sehr, haben nichts zu essen mehr." Der
"Zappelphilipp" gilt heute als Paradebeispiel für Kinder, die an
einer Aufmerksamkeitsdefizit- /Hyperaktivitätsstörung, kurz ADHS
leiden. Die Kinder sind oft unmotiviert, unaufmerksam und impulsiv.
Für viele Deutsche allerdings ist ADHS nicht mehr als eine Art
"Modediagnose". Eine repräsentative Umfrage im Auftrag des
Apothekenmagazins "BABY und Familie" fand heraus, dass die Hälfte der
Bundesbürger (51,0 %) die Erkrankung nicht wirklich ernst nimmt.
Experten warnen allerdings davor, die Erkrankung auf die leichte
Schulter zu nehmen. ADHS sei durchaus keine "moderne
Zivilisationskrankheit", informieren Dr. Christa Kappler und
Professor Dr. Dietrich Reinhardt von der Haunerschen Kinderklinik in
München im Gesundheitsportal "www.baby-und-familie.de". Einzelne
Kinderärzte behandelten hyperaktive Kinder schon im 19. Jahrhundert.
Allerdings wurden den Medizinern zufolge die entscheidenden
Erkenntnisse über die Störung erst in den vergangenen 15 Jahren
gewonnen, die Bezeichnung ADHS setzte sich durch und die Medien
berichteten vermehrt über das Thema. Eine echte Zunahme der Krankheit
lasse sich aber nicht nachweisen. Es werde aber vermutet, dass in
unserer heutigen Gesellschaft mit ihren erhöhten Anforderungen an den
Einzelnen und medialer Reizüberflutung das ADHS deutlicher zutage
trete. In Deutschland leiden nach Informationen Kapplers und
Reinhardts etwa fünf Prozent aller Kinder und Jugendlichen - Jungen
häufiger als Mädchen - unter ADHS, also etwa 500.000 Betroffene.
Durchschnittlich befindet sich in jeder Schulklasse ein Kind mit
ADHS. Etwa 100.000 Kinder, also rund ein Fünftel der Betroffenen,
werden bisher mit Medikamenten behandelt.
Infos dazu unter http://www.baby-und-familie.de/Adhs/Fragen-an-die
-Experten-Kinderkrankheiten-ADHS--Hyperaktive-Kinder-A081119OSC0Q1031
03.html .
Quelle: Eine repräsentative Umfrage des Apothekenmagazins "BABY
und Familie", durchgeführt von der GfK Marktforschung Nürnberg bei
2065 Männern und Frauen ab 14 Jahren.
Diese Meldung ist nur mit Quellenangabe "BABY und Familie" zur
Veröffentlichung frei.
Pressekontakt:
Ruth Pirhalla
Tel. 089 / 744 33 123
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www.wortundbildverlag.de
www.baby-und-familie.de
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Datum: 24.09.2010 - 09:15 Uhr
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