Bonner Physiker nutzen einzelnes Atom als Lichtdimmer

Bonner Physiker nutzen einzelnes Atom als Lichtdimmer

ID: 269412
(ots) - Physiker der Universität Bonn habe eine Art
"Lichtdimmer" entwickelt, der aus einem einzigen Atom besteht.
Bedient wird er über einen Laserstrahl. Möglicherweise kommen
ähnliche Bauelemente künftig in der Quantenkommunikation zum Einsatz.
Die Forscher berichten in der kommenden Ausgabe des Fachblatts
"Physical Review Letters" über ihre Ergebnisse (
http://arxiv.org/abs/1004.5348 ).

Eine der großen Attraktionen in Deutschlands Vorzeige-Schnellzug,
dem ICE-3, ist die Glaswand zwischen Führerstand und Lounge: Sie ist
normalerweise klar. Ein Knopfdruck reicht jedoch, und sie verwandelt
sich - Abrakadabra - von jetzt auf gleich in undurchsichtiges
Milchglas.

Quantenphysiker der Universität Bonn beherrschen einen ähnlichen
Zaubertrick. Mit einem Unterschied: Sie arbeiten mit einzelnen
Caesium-Atomen, die sie auf Wunsch "transparent" oder mehr oder
weniger "undurchsichtig" machen.

Für ihr nun publiziertes Experiment nutzten die Forscher um
Professor Dr. Dieter Meschede gewölbte Spiegel mit extrem hohem
Reflexionsvermögen. Sie richteten die Spiegelflächen so aus, dass sie
zueinander zeigten. Ein Lichtstrahl kann so viele hunderttausend Mal
zwischen den Spiegeln hin- und hergeworfen werden.

In diesem "Lichtkäfig" platzierten sie nun ein einzelnes
Caesium-Atom. Mit einem von der Seite eingestrahlten Steuerlaser
veränderten sie dann ganz gezielt die Eigenschaften dieses Atoms. So
konnten sie beispielsweise erreichen, dass es das Licht im Käfig
passieren ließ, es abschwächte oder gar ganz abblockte - ähnlich wie
ein Dimmer.

Das man Caesium als reinen An- und Ausschalter nutzen kann, haben
die Bonner Forscher bereits vor einem Jahr zeigen können (siehe auch
www.uni-bonn.de/Pressemitteilungen/280-2009 ). "Jetzt können wir aber
die Eigenschaften des Atoms mit unserem Steuerlaser genau so


verändern, wie wir es wollen", sagt Tobias Kampschulte vom Bonner
Institut für Angewandte Physik.



Pressekontakt:
Tobias Kampschulte
0228/73-3128
kampschulte@iap.uni-bonn.de

Dr. Artur Widera
0228/73-3471
widera@uni-bonn.de

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Datum: 05.10.2010 - 11:27 Uhr
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