Tausende Läufer riskieren schwere Komplikationen

Tausende Läufer riskieren schwere Komplikationen

ID: 270696

Wenig Nutzen, viel Schaden: Schmerzmittel vor dem Marathonlauf



(firmenpresse) - Marathonläufer, die vor dem Start Schmerzmittel einnehmen, haben ein zwei- bis sechsfach höheres Risiko für Gesundheitsprobleme wie Kreislaufversagen und Erbrechen. Das hat eine Untersuchung von Dr. Michael Küster (Bonn) und Prof. Dr. Kay Brune (Erlangen-Nürnberg) beim Bonn Marathon ergeben, deren Ergebnisse sie beim Deutschen Schmerzkongress in Mannheim vorstellten. Mehr als die Hälfte aller Teilnehmer des Marathons hatten vor dem Start Schmerzmittel eingenommen. Schwere Nebenwirkungen wie Nierenversagen kamen ausschließlich in der Gruppe der Schmerzmittelanwender vor. "Schmerzmittel vor dem Lauf nutzen wenig und schaden nachhaltig", warnen die die Spezialisten.

Nierenversagen und Magen-/Darmblutungen nur unter Medikamenten
Wie schon die Untersuchung aus dem letzten Jahr gezeigt hat, greifen über die Hälfte der Läufer vor dem Start zu Schmerzmitteln, meist unverordnet und in falscher Dosierung. Dieses Jahr analysierten die Forscher auch die gesundheitlichen Probleme der Läufer. Ergebnis: In der Gruppe der Schmerzmittelanwender waren Probleme wie Kreislaufversagen, Erbrechen, blutige Durchfälle, blutiger Urin während des Laufs zwei- bis sechsmal häufiger als bei Abstinenten. Besonders bedrückend: Alle krankenhauspflichtigen Nierenversagen und Magen-/Darmblutungen traten unter Ibuprofen (Nierenversagen) oder Azetylsalizylsäure (Magen-/Darmblutungen) auf. Die Autoren schätzen, dass sich jedes Jahr Tausende von Ausdauersportlern durch die überflüssige und nur marginal wirksame Einnahme von Schmerzmitteln schaden.

Ansprechpartner
Prof. Dr. med. Dr. h.c. Kay Brune, Doerenkamp-Professor, FAU Erlangen-Nürnberg, Department of Experimental and Clinical Pharmacology and Toxicology, Fahrstr. 17, 91054 Erlangen, Tel.: 09131/85-22292, E-Mail: brune@pharmakologie.med.uni-erlangen.de

Dr. med. Michael Küster, Weißdornweg 4-6, 53177 Bonn / Bad Godesberg, Tel. 0228/9323999, E-Mail: drkuester@gmx.de

Deutscher Schmerzkongress


Der Deutsche Schmerzkongress, veranstaltet von der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V. (DGSS) und der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e.V. (DMKG), findet vom 6.-9.10.2010 im Congress Center Rosengarten in Mannheim statt.

Eine Patientenveranstaltung zu den Themen Kopfschmerz, Kreuzschmerz, Krebsschmerz findet am 9.10., 10-12 Uhr im Bürgersaal des Stadthauses Mannheim statt.
Alle Infos: http://www.schmerzkongress2010.de



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Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Die Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V. (DGSS) ist die wissenschaftliche Schmerzgesellschaft in Deutschland und mit rund 3.000 Mitgliedern die größte in Europa.Die DGSS wurde am 8.9.1975 während des 1st World Congress on Pain in Florenz als deutsche Sektion der International Association for the Study of Pain (IASP) gegründet. Sie ist als gemeinnützige Organisation anerkannt und Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Hauptziele der DGSS sind die Förderung der Schmerzforschung in Deutschland und die Verbesserung der schmerztherapeutischen Versorgung.



PresseKontakt / Agentur:

Publik. Agentur für Kommunikation GmbH
Bernhard Schenk
Rheinuferstraße 9
67061
Ludwigshafen
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Bereitgestellt von Benutzer: Adenion
Datum: 06.10.2010 - 16:55 Uhr
Sprache: Deutsch
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Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Meike Drießen
Stadt:

Bochum


Telefon: 0234/32-26952

Kategorie:

Gesundheitswesen - Medizin


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Anmerkungen:


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"Tausende Läufer riskieren schwere Komplikationen"
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