Trotz Aus für die Frauen-Lustpille - was bewährte Therapien bewirken
Bei Libidostörungen können Frauen auf erprobte Therapien zurückgreifen

(firmenpresse) - Seit das Pharmaunternehmen Boehringer-Ingelheim Anfang Oktober vermeldete, sich von der Entwicklung des Wirkstoffs Flibanserin (Girosa®) zurückzuziehen, stehen die Telefone im ISG nicht mehr still. Es scheint, als hätten viele Frauen mit Libidoproblemen darauf gehofft, dass mit dieser Pille ein wichtiges Problem gelöst werden könnte, nämlich der ungewollten Lustlosigkeit ein Ende zu bereiten. "Flibanserin" war ursprünglich als Antidepressivum entwickelt worden, bis man heraus fand, dass es bestimmte Regionen im Hirn stimuliert, die auch für das sexuelle Verlangen verantwortlich sind. Nachdem die US-Zulassungsbehörde weitere umfangreiche Studien für die Lustpille verlangt hatte, zog Boehringer-Ingelheim die Kostenbremse und beschloss sich aus der Entwicklung des Wirkstoffs zurückzuziehen.
Jede 4. Frau leidet nach Aussage des Psychiaters und Psychotherapeuten PD Dr. med. Michael Berner, Vorstand des ISG, unter einer Luststörung. Dabei ist die Suche nach den Ursachen nicht einfach und oft komplex: Stress, Schmerzen, Hormonstörungen oder Misserfahrungen beeinträchtigen das Lustempfinden und die Libido der Frau, aber auch die Biochemie im Gehirn ist nicht immer optimal eingestellt. "Wir raten den Frauen, neben einer ausführlichen organischen Untersuchung mit dem Arzt ihres Vertrauens auch ganz offen über die Sexualität, Partnerschaft und Probleme zu sprechen" so Dr. Berner. "Nur so kann den Ursachen für die Luststörung auf den Grund gegangen werden.". Als Therapie können dann lokale Hormoncremes, eine Hormontherapie, Hilfsmittel oder aber auch verhaltenstherapeutische Methoden eingesetzt werden. "Meist kommen mehrere Behandlungsformen zum Einsatz, doch allein schon durch das Reden darüber verbessert sich bei 30% der Frauen die Luststörung, wie aktuelle Studien belegen", so Dr. Berner weiter.
Leider sind nicht alle Ärzte auf Gespräche über die Sexualität vorbereitet oder haben Sorge, dass sie für die Patientinnen nicht ausreichend Zeit in ihrer Sprechstunde haben. Hier kommt das Informationszentrum für Sexualität und Gesundheit (ISG) e.V. ins Spiel: mit Hilfe von insgesamt 4 frauenspezifischen Infoblättern und einer anonymen und neutralen Infoline können betroffene Frauen sich ausgiebig informieren und mit medizinisch ausgebildetem Personal sprechen. Das ISG hilft, sich eine Übersicht über geeignete Therapien für Luststörungen zu verschaffen und vermittelt aus dem Expertenpool einen spezialisierten Facharzt. So können Frauen trotz dem Aus der Lustpille berechtigte Hoffnungen hegen, wieder Freude und Lust an der Sexualität zu entwickeln.
Für alle, die mehr über ihre Gesundheit sowie eine liebe- und lustvolle Sexualität erfahren möchten, bietet das ISG die Zeitschrift "Liebe hält gesund" an, sowie fachgerechte Broschüren und hilfreiche Informationsblätter. Qualifizierte Informationen können über das Internet direkt eingesehen oder per E-Mail bzw. Post angefordert werden:
ISG - Informationszentrum für Sexualität und Gesundheit e.V.
Geschäftsstelle, Universitätsklinikum Freiburg
Hugstetter Straße 55, 79106 Freiburg
ISG Infoline: 0 180 - 555 84 84
(14 Cent /Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk abweichend),
Montag bis Freitag, 10 bis 12 und 15 bis 20 Uhr
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Das Informationszentrum für Sexualität und Gesundheit e.V. (ISG) mit Sitz in Freiburg leistet im Auftrag von Liebe & Sexualität Pionierarbeit. Im April 1999 gegründet, ist der Verein bundesweit die erste Anlaufstelle für Fragen rund um Liebe, Lust und sexuelle Störungen. Dem Vorstand und Beirat des Vereins gehören neben Urologen und Psychiatern auch Hausärzte, Internisten, Kardiologen und Gynäkologen an.
Unter dem Dach des ISG haben sich die ausgewiesenen Experten aus Medizin, Wissenschaft und Gesellschaft zusammen geschlossen, um die gesundheitsfördernde Wirkung der Liebe publik zu machen und zu einer zeitgemäßen Bewusstseinsbildung beizutragen: denn Liebe hält nachweislich körperlich und geistig gesund, wenn sie aktiv gelebt wird. Sexuelle Störungen sind eine Frage der Gesundheit und des persönlichen Glücks - und kein Thema für Vorurteile, Tabus und Mythen.
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Datum: 19.10.2010 - 13:55 Uhr
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