Deutsche Geflügelwirtschaft weist pauschale Vorwürfe zum Antibiotika-Einsatz zurück: Hähnchenaufzucht unterliegt einem strengen Regelwerk
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Geflügelwirtschaft sieht in der aktuellen Berichterstattung zum
Einsatz von Antibiotika in der Geflügelaufzucht im Rahmen der ARD
Themenwoche mit dem Schwerpunkt Gesundheit eine verfälschte
Darstellung. "Die Geflügelaufzucht folgt in Deutschland einem
strengen Regelwerk, was auch die Verabreichung von Arzneimitteln
beinhaltet. Diese werden niemals pauschal, sondern immer im Sinne
eines aktiven Tierschutzes vergeben. Der zuständige Veterinär prüft
dabei genau, ob die Verabreichung medizinisch notwendig ist",
kommentiert Dr. Thomas Janning, Geschäftsführer des ZDG, die derzeit
aufkeimenden Vorwürfe, in der Hähnchenaufzucht würden immer mehr
Antibiotika eingesetzt.
Derzeit kursierende Werte zum Arzneimitteleinsatz basieren auf zu
kleiner Stichprobe
"Wir haben Zweifel an der Aussagefähigkeit der in den Meldungen
kursierenden Angaben. So wurden für die Zahlen nur 15 Betriebe mit
insgesamt 101 Durchgängen ausgewertet. In Deutschland gibt es jedoch
rund 1.500 Hähnchenhalter mit durchschnittlich 7,5 Durchgängen im
Jahr und rund 1.200 Putenhalter mit durchschnittlich 2,2 Durchgängen
pro Jahr. 50 % der Geflügelhalter sind davon allein in Niedersachsen
beheimatet. Somit ist die den Aussagen von Frau Helmsmüller, der
Leiterin der Abteilung Verbraucherschutz und Tiergesundheit des
Niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums, zugrundeliegende
Datenbasis als klein anzusehen," so Janning zu den publizierten
Daten. "Wir haben darüber hinaus mit Frau Helmsmüller Rücksprache
gehalten. Sie distanziert sich klar von den ihr in den Mund gelegten
Vorwürfen, die Aufzucht in Deutschland erfolge mit zu Tausenden eng
zusammengepferchten Tieren", so Janning weiter. Damit ist die in
zahlreichen Meldungen formulierte pauschale Beschreibung
tierschutzwidriger Umstände haltlos.
Optimales Stallmanagement sichert Tiergesundheit
Fakt ist, dass die Aufzucht von Hähnchen in Deutschland noch
restriktiver geregelt ist, als im restlichen Europa. So werden
hierzulande weniger Tiere pro Quadratmeter gehalten, als es die
europäische Richtlinie vorsieht. Darüber hinaus trägt der Halter
durch ein optimiertes Stallmanagement im hohen Maße zu einer
tiergerechten Aufzucht bei. So ist hier die Hygiene oberstes Prinzip
zur Vermeidung von Krankheiten und Gewährleistung einer
tiergerechten, gesunden Aufzucht. Hierfür werden zahlreiche Maßnahmen
wie beispielsweise die vollständige Desinfektion des Stalles vor der
Ankunft der Küken eingehalten. Zielsetzung dieser Maßnahmen ist es,
gesunde Tiere während der gesamten Aufzucht zu gewährleisten und
sicher zu stellen, dass der Einsatz von Arzneimitteln nur im
Einzelfall notwendig ist. Kommt es dennoch zur Anwendung von
Arzneimitteln, garantieren strenge betriebliche und amtliche
Kontrollen, dass das Geflügelfleisch einwandfrei und gesundheitlich
unbedenklich ist.
Erfassung von Medikamentenlieferung nicht aufschlussreich für
Verabreichung
Zu dem Vorwurf, die Geflügelwirtschaft habe Druck auf die Politik
ausgeübt, so dass es in der Geflügelbranche keine aufgeschlüsselten
Daten für den Medikamenteneinsatz gebe, führt Janning an: "Unabhängig
von der Tatsache, dass die Geflügelwirtschaft hier keinerlei
Gespräche geführt hat, sieht diese Bundesverordnung lediglich die
Erfassung der seitens der Pharmaunternehmen getätigten Abgabemengen
an die Tierärzteschaft vor und kann damit gar keiner Statistik zur
Einzelverabreichung von Arzneimitteln dienen. Viel entscheidender ist
hier die seit langem bestehende Dokumentationspflicht der
Geflügelhalter und der Tierärzte zum Einsatz von Arzneimitteln
selbst."
Pressekontakt:
ZDG Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V.
Kerstin Spelthann
Claire-Waldoff-Str. 7
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E-Mail:k.spelthann@zdg-online.de
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Datum: 25.10.2010 - 17:10 Uhr
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