NABU: Wolfsrüde im Straßenverkehr getötet - Zukunft des einzigen Brandenburger Wolfsrudels ungewiss
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NABU: Wolfsrüde im Straßenverkehr getötet - Zukunft des einzigen Brandenburger Wolfsrudels ungewiss
"Der Verlust des Wolfes hat uns wieder vor Augen geführt, wie gefährlich der Straßenverkehr auch für seltene und bedrohte Tierarten ist. Der NABU setzt sich seit längerem dafür ein, dass Korridore und Brücken für wandernde Wildtierarten bei der Verkehrsplanung berücksichtigt werden", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Der Verkehrstod sei die häufigste nichtnatürliche Todesursache bei Wölfen und rangiere damit vor bekannten illegalen Abschüssen. Seit 2000 sind auf Deutschlands Straßen zehn Wölfe im Straßenverkehr umgekommen. Dieser Wolf war jedoch das erste Elterntier unter den Opfern.
"Mit dem Verlust des Vatertieres ist die Zukunft des einzigen brandenburgischen Rudels bei Welzow ungewiss. Da Wolfspaare monogam ihr Rudel als Familie führen, muss sich bei der zurück bleibenden Fähe erst ein neues Männchen einfinden, damit die Existenz der Familie weiterhin gesichert ist", sagte NABU-Wolfsexperte Markus Bathen. Angesichts der fünf weiteren Rudel in der sächsischen Lausitz bestehe jedoch Hoffnung, dass diese Lücke geschlossen werde. Der Verlust des Vatertieres bedeute für die Welpen des Rudels den Wegfall eines Versorgers. Die im Rudel lebenden Jährlinge können jedoch als erfahrene Geschwister bei der Aufzucht helfen.
Beim dem toten Rüden handelt es sich um einen dreibeinigen Wolf. Trotz seines Handicaps war der Vater von zwei Welpenwürfen ein vitales und gesundes Tier, das seine Familie versorgt hat. Das Welzower Rudel ist wesentlich für den Erhalt der Deutsch-westpolnischen Wolfspopulation.
Für Rückfragen: Markus Bathen, NABU-Wolfsexperte, mobil 0172-6453537
Eine Fotofallen-Aufnahme des Wolfes zu Lebzeiten sowie ein Bild des toten Tieres und weitere Informationen im Internet unter www.willkommen-wolf.de
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Datum: 03.11.2010 - 12:15 Uhr
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