Redefreiheit für DER FEINSCHMECKER (mit Bild)

Redefreiheit für DER FEINSCHMECKER (mit Bild)

ID: 289006

(ots) -
Das Landgericht Köln respektiert die Pressefreiheit der
Restauranttester der Zeitschrift DER FEINSCHMECKER, Deutschlands
führendem kulinarischen Magazin aus dem Hamburger JAHRESZEITEN
VERLAG. Gastronom Hans-J. Brogsitter, Inhaber und Patron des
Gourmetrestaurants "Brogsitter's Sanct Peter" in Bad
Neuenahr-Ahrweiler, hat den Erlass einer einstweiligen Verfügung
beantragt, mit der auch das Erscheinen des aktuellen "DER
FEINSCHMECKER Hotel- und Restaurant Guide 2011" der renommierten
Zeitschrift hätte verhindert werden können. Brogsitter sah sein
Restaurant nicht angemessen gewürdigt und bewertet, zumal dessen
Bewertung gegenüber dem Vorjahr nach dem diesjährigen Test von drei
auf zwei FEINSCHMECKER-Punkte herabgestuft worden war.

Bereits im Taschenbuch "Die 600 besten Restaurants in Deutschland
2010/2011", das der September-Ausgabe von DER FEINSCHMECKER beilag,
erschien am 11. August 2010 ein Testbericht zum "Brogsitter's" mit
dem folgenden Wortlaut:

Enttäuschte: Das traditionsreiche Gasthaus hat zwar eine schicke
neue Lounge mit glasumrahmter Theke und blauem Lichtdesign, und die
Hofterrasse ist im Sommer noch immer der beliebteste Platz. Dem
holzgetäfelten Gourmetrestaurant täte eine Auffrischung allerdings
ebenfalls gut. Die Variation von der Gänseleber mit Eis auf
säuerlichem Himbeergelee, Mousse- Röllchen und einem arg festen
Würfel in Schokolade hatte einen leicht bitteren Nachgeschmack, der
Hummer auf Kalbskopf war dagegen nahezu aromafrei. Zum Maibock
servierte der sehr altmodisch-steife Service ("bitte sehr, gnädige
Frau") ein mehliges Haselnuss-Kartoffel-Püree, und auch das mächtige
Soufflé mit Panna cotta zum Rhabarber-Dessert war ausdruckslos.
Einziger Lichtblick: der geschmorte Schenkel vom Milchferkel auf
Spitzkohl mit Kreuzkümmeljus. Und warum nach der Vorspeise die


(trockenen) Brötchen im Brotkorb gegen ebenso trockene neue
ausgetauscht wurden, haben wir auch nicht verstanden.

Diese Bewertung missfiel Brogsitter offensichtlich.

Wie den deutschen Gastronomen weithin bekannt ist, sind die
Testberichte aus dem Taschenbuch auch Bestandteil des großen Hotel-
und Restaurant- Guides, der alljährlich auf der Frankfurter Buchmesse
vorgestellt wird. Erst wenige Tage vor Eröffnung der diesjährigen
Frankfurter Buchmesse beantragte Hans-J. Brogsitter beim Landgericht
Köln daher nicht nur, die Passage aus dem Taschenbuch zu untersagen,
sondern unter anderem auch die Bewertung im Feinschmecker Guide mit
einer niedrigeren Bewertungskategorie als "FFF" zu unterlassen.

Der JAHRESZEITEN VERLAG in Hamburg, bei dem DER FEINSCHMECKER und
seine weiteren publizistischen Produkte erscheinen, hat den
strittigen - leicht gekürzten - Text aus Gründen der äußersten
Vorsorglichkeit in der gesamten Guide-Auflage geschwärzt, so dass das
Buch in Frankfurt pünktlich erscheinen konnte. Der nun geschwärzte
Text hätte gelautet:

Das traditionsreiche Gasthaus hat zwar eine schicke neue Lounge,
und die Hofterrasse ist im Sommer noch immer ein sehr beliebter
Platz. Dem holzgetäfelten Gourmetrestaurant täte eine Auffrischung
allerdings gut. Die Variation von der Gänseleber mit Eis auf
säuerlichem Himbeergelee, Mousse- Röllchen und einem arg festen
Würfel in Schokolade hatte einen leicht bitteren Nachgeschmack, der
Hummer auf Kalbskopf war dagegen nahezu aromafrei. Zum Maibock
servierte der altmodisch-steife Service ("bitte sehr, gnädige Frau")
ein mehliges Haselnuss-Kartoffel-Püree. Lichtblick: der geschmorte
Schenkel vom Milchferkel auf Spitzkohl mit Kreuzkümmeljus.

Er darf weiterhin publiziert werden; das Landgericht Köln hat den
Antrag Brogsitters nach mündlicher Verhandlung am 6. Oktober 2010 in
vollem Umfang zurückgewiesen.

Es ist das erste Mal in der 35-jährigen Geschichte des Magazins

DER FEINSCHMECKER, dass ein Text geschwärzt wurde, weil ein
Gastronom auf dem Rechtsweg versucht hat, die Veröffentlichung eines
Testberichts zu verhindern und damit die Unabhängigkeit des Magazins
und seiner Tester zu beschneiden. "Die Redaktion ist erleichtert über
dieses Urteil aus Köln, denn es kann nicht sein, dass eine begründete
kritische Meinungsäußerung selbst in unserem Metier nicht mehr
erlaubt sein soll", sagte FEINSCHMECKER-Chefredakteurin Madeleine
Jakits.

Das Urteil ist auch eine Bestätigung der redaktionellen
Unabhängigkeit von DER FEINSCHMECKER". Das Segment der Food- und
Lebensart-Magazin ist - nicht zuletzt durch den Markteintritt von
Me-Too-Magazinen - durch starken Verdrängungswettbewerb
gekennzeichnet. Dadurch wächst der Druck auf die Redaktionen zur
wohlwollenden Berichterstattung. DER FEINSCHMECKER als kulinarische
Instanz lässt sich davon nicht beeinflussen und wird durch das
jüngste Urteil in seinem glaubwürdigen Kurs bestärkt, " ergänzt Peter
Rensmann, Geschäftsführung Special Interest Magazine im JAHRESZEITEN
VERLAG.

Der neue DER FEINSCHMECKER Guide 2011. "Die 2000 besten Hotels und
Restaurants in Deutschland" ist im Buchhandel erhältlich. Die
Präsentation erfolgt seit nunmehr 13 Jahren nach bewährten Regeln:
beschreibende Kurztexte, übersichtliche Symbole, alle Informationen,
die man für eine Reservierung braucht, und ein klares
Bewertungsschema von einem bis maximal fünf Feinschmecker-Punkten
("Fs"). Die Empfehlungen reichen vom Grandhotel bis zum Landgasthof,
vom Luxusrestaurant bis zum Dorfgasthaus, vom netten Italiener um die
Ecke bis zum Szenelokal in den Großstädten. Entscheidend ist, ob ein
Betrieb die selbst gesteckten Ansprüche erfüllt. Straßenkarten und
Stadtpläne erleichtern die Orientierung, zahlreiche Fotos, exklusiv
für den Guide produziert, veranschaulichen die Informationen. Neben
1100 Restaurants und 900 Hotels in Deutschland enthält der Guide 600
Tipps für das benachbarte Ausland und Südtirol. Den
Buchhandelsvertrieb verantwortet Travel House Media, München
(Hardcover, 844 S., 29,95 Euro).

Weitere Informationen:
Redaktion DER FEINSCHMECKER, (Ansprechpartner: Dieter Braatz);
Geschäftsführung Special Interest Magazine: Peter Rensmann.





Pressekontakt:

Mona Burmester, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit JAHRESZEITEN
VERLAG,
Tel.: 040/2717-2493,
Fax: 040/2717-2063,
E-Mail: presse@jalag.de

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Datum: 04.11.2010 - 12:30 Uhr
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