WAZ: Leiharbeit sinnentleert. Kommentar von Stefan Schulte
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Betriebe, die auf täglich veränderte Auftragssituationen reagieren
müssen, brauchen sie, um Spitzen abzufangen. Der flexible Einsatz der
Leiharbeiter ist viel wert in kurzlebigen Zeiten wie diesen, in denen
sich Auf- und Abschwung munter abwechseln. Nur: wert geschätzt wird
diese Flexibilität in Deutschland nicht. Während etwa in den
Niederlanden Leiharbeiter teils mehr verdienen als Stammkräfte,
dienen sie hierzulande allzu oft als billige Arbeitskräfte.
Völlig sinnentleert wird Leiharbeit, wenn ganze Belegschaften oder
Abteilungen in nur dafür gegründete Verleihfirmen ausgelagert werden.
Das hat nichts mit Flexibilität zu tun und dient allein der
Lohndrückerei. So geschehen im Uni-Klinikum und bei der
Arbeiterwohlfahrt, jeweils in Essen. Beide hatten dafür
betriebswirtschaftliche Gründe, der Wettbewerb ist hart. Doch
Mitarbeiter verursachen nicht nur Kosten, sie bringen auch Leistung.
Dass die leidet, wenn man schlecht behandelt wird, hat das Klinikum
erkannt und steuert um. Die Awo würde ihrem Namen mehr gerecht, würde
sie sich daran ein Beispiel nehmen.
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Datum: 16.11.2010 - 20:08 Uhr
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