Dena-Netzstudie in der Kritik. BUND fordert Datentransparenz und öffentliche Netzplanung
ID: 301924
Dena-Netzstudie in der Kritik. BUND fordert Datentransparenz und öffentliche Netzplanung
"Die Dena-Studie suggeriert zwar, sie ermittele den Bedarf neuer Stromleitungen aufgrund des Ausbaus der erneuerbaren Energien. Tatsächlich wird der Bedarf jedoch durch AKW-Laufzeitverlängerungen, neue Kohlekraftwerke und die Ausweitung des internationalen Stromhandels deutlich erhöht", sagte der BUND-Energieexperte Thorben Becker.
Ein zukunftsfester Umbau der Stromnetze in Deutschland sei nur möglich, wenn es eine klare Richtungsentscheidung für die hundertprozentige Stromversorgung aus erneuerbaren Energiequellen gebe. Weil aber die Bundesregierung längere Laufzeiten für Atomkraftwerke und den Neubau von Kohlekraftwerken befürworte und zugleich verkünde, die erneuerbaren Energien ausbauen zu wollen, erhöhe sich zwangsläufig das Angebot konkurrierender Stromlieferanten mit sich widersprechenden Anforderungen an ein künftiges Stromnetz.
Der BUND forderte die Veröffentlichung aller Daten, die den Betreibern der Stromnetze über durchzuleitende Strommengen, die entsprechenden Quellen und den jeweils zu erwartenden Bedarf vorliegen. Die Dena-Netzstudie könne und dürfe eine bundesweite Stromnetzplanung nicht ersetzen.
"Um die umfassende Beteiligung der Öffentlichkeit an der Netzplanung zu vermeiden, hat die Bundesregierung die entsprechende EU-Richtlinie nicht korrekt umgesetzt. Deshalb muss die intransparente Netzstudie Zwei der Dena durch eine öffentliche bundesweite Stromnetzplanung mit strategischer Umweltprüfung und intensiver Öffentlichkeitsbeteiligung ersetzt werden", sagte Becker.
Ein Rechtsgutachten über die Notwendigkeit einer Umweltprüfung beim Netzausbau (erstellt im Auftrag des BUND) finden Sie im Internet unter: http://www.bund.net/fileadmin/bundnet/pdfs/klima_und_energie/20101112_energie_gutachten_netzausbau.pdf
Pressekontakt: Thorben Becker, BUND-Energieexperte, Tel. 030-27586-421, Mobil: 0173-6071603 bzw. Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher, Tel. 030-27586-425, Mobil: 0171-8311051; presse@bund.net, www.bund.net
Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 23.11.2010 - 15:15 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 301924
Anzahl Zeichen: 2935
pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen
Diese Pressemitteilung wurde bisher 205 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Dena-Netzstudie in der Kritik. BUND fordert Datentransparenz und öffentliche Netzplanung"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).