Neue OZ: Kommentar zu Bau / Hochtief
ID: 310235
Hochtief muss als deutscher Baukonzern erhalten bleiben: Das war
noch vor ein paar Wochen die Forderung von Politikern, Gewerkschaften
und Betriebsräten. Diese Stimmen sind schlagartig verstummt, weil
Katar mit einem eigenen Übernahme-Angebot die Attacke des spanischen
Baukonzerns ACS abwehren könnte. Die Chancen, dass das deutsche
Traditionsunternehmen einen ausländischen Mehrheitsaktionär bekommen
wird, sind seit dem Einstieg der Katarer jedenfalls gestiegen.
Trotzdem werden die Wüstensöhne wie Retter aus dem Morgenland
empfangen. Das zeigt, dass die wirkliche Sorge nicht dem nationalen
Status des Baukonzerns gilt, sondern dem Erhalt von Arbeitsplätzen
bei Hochtief.
Katar erscheint vielen als zuverlässigerer Arbeitgeber als der
kriselnde ACS. Während die Spanier durch die Verschmelzung mit
Hochtief offensichtlich versuchen, Synergien zu schaffen, Kosten zu
senken und Arbeitsplätze zu streichen, gilt Katar als Arbeitgeber mit
Wachstumsperspektive. Allein durch den Bau der neuen Fußballstadien
für die WM 2022 könnten bei Hochtief Tausende Arbeitsplätze für Jahre
gesichert werden. Außerdem haben die Wüstensöhne durch ihr Engagement
bei Volkswagen und Porsche gezeigt, dass sie auf langfristige
Beteiligung setzen. Das ist Opium für Gewerkschafter und Politiker -
aber das drohende Ende eines deutschen Konzerns.
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Datum: 06.12.2010 - 22:00 Uhr
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