Neue OZ: Kommentar zu Tarife / Chemie
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Der Startschuss für die Tarifrunde 2011 ist gefallen. Die
Forderungen von IG BCE und IG Metall scheinen so kurz nach
überstandener Wirtschaftskrise maßlos. Allerdings wissen die Akteure
der Tarifpoker-Runden: Wer sechs Prozent fordert, kann sich unter dem
Strich auf drei Prozent einstellen. Dieses Ergebnis wäre keinesfalls
überzogen.
Die Großen der Chemiebranche verdienen mittlerweile wieder
kräftig: Bayer, BASF und Merck schreiben sagenhafte Umsätze. Auch
Volkswagen steuert derzeit von einem Rekordergebnis zum nächsten. In
einzelnen Werken wie im hessischen Baunatal werden den Beschäftigten
wegen der riesigen Nachfrage sogar die Weihnachtsferien gestrichen.
Der Erfolg der einen dürfte allerdings zum Problem der anderen
werden. Denn nicht jede Branche hat die Krise so gestärkt hinter sich
gelassen. Beispielsweise gibt es etwa in der Bau- und in der
Druckindustrie, im Gastgewerbe und im öffentlichen Dienst wegen
sinkender Umsätze und leerer Kassen wenig zu verteilen. Angesichts
der Vorlagen von IG Metall und IG BCE dürften sich dort schwierige
Tarifverhandlungen abzeichnen. Hoffentlich wird dieser Streit nicht
wieder auf dem Rücken der Öffentlichkeit ausgetragen. Die
Erinnerungen an den bislang letzten großen Eisenbahnerstreik sind
noch viel zu frisch.
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Datum: 07.12.2010 - 22:00 Uhr
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