Cancun-Klimaverhandlungen in Schwung bringen, Anliegen der Entwicklungsländer aufgreifen
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Cancun-Klimaverhandlungen in Schwung bringen, Anliegen der Entwicklungsländer aufgreifen
Kein Staatschef oder Umweltminister dürfe nach Mexiko gekommen sein, um im Kongresszentrum von Cancun ein Schaulaufen vor Fernsehkameras zu veranstalten. Stattdessen müssten sie endlich zur Kenntnis nehmen, dass Klimaschutz ein existentielles Anliegen der Menschen sei. Bei vielen gehe es um das nackte Überleben. Das Engagement der Zivilgesellschaft für mehr Umwelt- und Klimaschutz, aber auch für die Rechte der Landbevölkerung, müsse in entsprechende politische und wirtschaftliche Reformen münden.
"Die Regierungen sind gefordert, in ihren jeweiligen Staaten Demokratie und Beteiligungsrechte zu stärken. Dies gilt auch für Deutschland und die Europäische Union. Gestärkte Beteiligungsrechte und eine funktionierende Zivilgesellschaft sind die entscheidenden Garanten für den Schutz unserer Lebensgrundlagen", sagte Weiger. Eine Politik über die Köpfe der Betroffenen hinweg werde scheitern.
"Kurzfristige wirtschaftliche Interessen dürfen nicht Vorrang vor dem Schutz von Mensch und Natur haben. Deshalb müssen die Bremser in den Klimaverhandlungen klar benannt werden. Es können nur Ergebnisse akzeptiert werden, die dem Klimaschutz tatsächlich nützen. Entscheidend ist, ob die Industriestaaten ein generelles CO2-Minderungsziel bis 2020 vereinbaren und ob es einen Plan gibt, das für den jeweiligen Staat geltende Ziel zu erhöhen, wenn es notwendig ist. Geschlossen werden müssen außerdem Schlupflöcher wie der Ablasshandel mit CO2-Zertifikaten. Heiße-Luft-Buchungen können zum Klimaschutz nichts beitragen", sagte Manuel Graf, BUND-Experte für internationalen Klimaschutz.
Pressekontakt: BUND-Klimaexperte Manuel Graf in Cancun, Tel. 0052-1-9981080364, BUND-Vorsitzender Hubert Weiger in Cancun, Tel. 0052-1-9981080392, BUND-Pressesprecher Rüdiger Rosenthal in Cancun, Tel. 0052-1-9981374568 bzw. 0049-171-8311051 oder BUND-Pressereferentin Katrin Riegger, Tel. 0049-30-27586-464/-489, presse@bund.net, www.bund.net
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Datum: 08.12.2010 - 13:15 Uhr
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