Neue OZ: Kommentar zu Duisburger filmforum
ID: 313748
Mit dem "filmforum" stand nicht nur ein gutes Stück Duisburger
Stadtkultur auf der Kippe. Mit dem ersten kommunalen Kino
Deutschlands ging es auch um ein Symbol der neuen Kulturpolitik der
Siebzigerjahre. "Kultur für alle": Hilmar Hoffmanns Slogan
entsprachen gerade kommunale Kinos und die Zentren der Soziokultur
bestens. Konsumfrei, emanzipatorisch, mitbestimmt organisiert sollten
diese Häuser im sozialen Gefüge verändernd wirken.
Der Bürgerprotest von Duisburg zeigt, dass die Reformkultur
vergangener Tage längst zum Establishment der Stadtkultur gehört. Die
Sozio- und Alternativkultur hat sich professionalisiert - auch, um
mit einem Unterhaltungskommerz mithalten zu können, gegen den mit
Appellen und Konzepten allein nichts auszurichten ist. Häuser wie das
"filmforum" bieten Kultur im Nahbereich. Auch das gehört zu einer
Kulturszene, die im Zeichen von "Leuchtturm"-Denken und
Kulturwirtschaftsplänen immer mehr unter Effizienzdruck gerät. Mit
ihrem Protest haben die Menschen in Duisburg jedenfalls gezeigt, auf
welche Kultur sie auf keinen Fall verzichten wollen.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 12.12.2010 - 22:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 313748
Anzahl Zeichen: 1390
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Osnabrück
Kategorie:
Kunst und Kultur
Diese Pressemitteilung wurde bisher 355 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Neue OZ: Kommentar zu Duisburger filmforum"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Neue Osnabrücker Zeitung (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).