Krankenkassen: Das Sterben geht auch 2011 weiter - trotz höherer Einnahmen
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werden mindestens weitere 20 gesetzliche Krankenversicherungen vom
Markt verschwinden, langfristig könnte ihre Zahl sogar auf unter 100
sinken. In den vergangenen zwei Jahren hat sich die Zahl der Kassen
bereits von 216 auf 163 verringert. Nirgendwo gab es damit so viele
Fusionen wie in dieser Branche. Das ergibt eine aktuelle
Markteinschätzung von Steria Mummert Consulting.
Zwar hat der Gesetzgeber den Krankenkassen finanziell für 2011
erst einmal Luft verschafft. Doch spätestens 2012 werden viele
Versicherungen mit ihrem Geld nicht mehr auskommen. Für sie wird es
in den kommenden beiden Jahren daher darum gehen, ihre Finanzkraft
durch Fusionen zu verstärken. Zumal die Alternative - eine Erhebung
von Zusatzbeiträgen - zum Bumerang werden und den Kassen die
wirtschaftliche Grundlage entziehen kann, wie die Erfahrungen zeigen.
So haben in diesem Jahr mehrere 100.000 Versicherte ihre Kasse
gewechselt, nachdem insgesamt 16 Krankenkassen Zusatzbeiträge
eingeführt hatten.
"Die Kassen scheuen sich vor solch enormen Mitgliederwanderungen
und setzen daher eher auf Zusammenschlüsse", sagt Michael Heutmann,
Principal Consulting bei Steria Mummert Consulting. "Zumal Fusionen
auch aus strategischer Sicht Sinn machen. Denn Größe ist für die
Kassen ein entscheidender Wettbewerbsfaktor, insbesondere im
Auftreten gegenüber den Anbietern von Gesundheitsleistungen."
Allerdings zeigt die Praxis: Bei vielen Zusammenschlüssen hapert
es im sogenannten Post- Merger-Prozess, also bei der
Integrationsphase nach der Zusammenlegung. So hat es beispielsweise
bei einigen Fusionen längere Zeit gedauert, bis allein die
Führungspositionen neu besetzt waren und die Kasse handlungsfähig
wurde.
Häufig werden auch die Mitarbeiter im Integrationsprozess nicht
mitgenommen, dabei bilden sie einen zentralen Erfolgsfaktor bei der
Umsetzung. Nicht zu vernachlässigen ist außerdem die Einbindung der
Kunden. Studien belegen, wie verunsichert die Versicherten auf
Kassenfusionen reagieren. Sie sind zum Wechsel bereit, wenn sich ihre
Krankenkasse durch die Zusammenlegung verändern könnte. "Die richtige
Kommunikation nach innen und außen entscheidet über den Erfolg. Es
gilt, die Identifikation mit der neuen Kasse herzustellen, sowohl bei
den Mitarbeitern als auch bei den Kunden", so der Experte für Health
Care bei Steria Mummert Consulting.
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Datum: 14.12.2010 - 10:00 Uhr
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