Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Wahl in Weißrussland Jagdszenen in Minsk BERNHARD HÄNEL

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar

Wahl in Weißrussland

Jagdszenen in Minsk

BERNHARD HÄNEL

ID: 318791
(ots) - Brutal zusammengeschlagene Oppositionspolitiker
und festgenommene Demonstranten; die nächtlichen Jagdszenen in Minsk
haben die leise gehegte Hoffnung in Europa zunichte gemacht,
Weißrussland könnte im 17. Jahr der autokratischen Herrschaft von
Alexander Lukaschenko einen Schritt zur Liberalisierung wagen.
Europas letzter Diktator macht weiter wie gehabt. Auch das Ergebnis
dieser Wahl war gezinkt, wie die Beobachter der OSZE gestern
konstatierten. Lukaschenko pfeift auf Bürgerrechte wie Meinungs- und
Versammlungsfreiheit, verhöhnt sie als westliche Werte. Seine
prügelnde Miliz habe das Land vor "Barbarei und Verfall" bewahrt.
Zersplitterter denn je war die ohnehin schwache Opposition in diese
Wahl gegangen. Neun Kandidaten standen Lukaschenko gegenüber. Das
erleichterte ihm die Festsetzung des offiziellen Ergebnisses: statt
82,6 Prozent der Stimmen wie vor vier Jahren erhielt er diesmal
lediglich 79,67 Prozent. Den wahren Ausgang werden wir nie erfahren.
Fortschritte bei der Demokratisierung des
Zehn-Millionen-Einwohner-Landes glaubte die Europäische Union vor der
Wahl zu erkennen. Die EU stellte dem Land 3,5 Milliarden Euro
Finanzhilfen in Aussicht. Dabei dachten Europas Politiker allerdings
weniger an die Stärkung der Demokratie in Weißrussland, denn an die
Vertiefung der Kluft zwischen Minsk und Moskau. Die allerdings hat
ihre Ursache nicht in einer Annäherung Lukaschenkos an die EU, denn
in einer Selbstüberschätzung des Diktator. Lukaschenko glaubt, er
könnte Moskau und Brüssel zum eigenen Nutzen gegeneinander
ausspielen. Wenn er die Russen reizt, würde ihm Europa zur Seite
springen müssen. In Wahrheit rührt sich in Europa keine Hand für das
Land, so lange Lukaschenko regiert.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de



Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 20.12.2010 - 18:49 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 318791
Anzahl Zeichen: 2054

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Bielefeld



Kategorie:

Politik & Gesellschaft



Diese Pressemitteilung wurde bisher 192 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar

Wahl in Weißrussland

Jagdszenen in Minsk

BERNHARD HÄNEL
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Neue Westfälische (Bielefeld) (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Die CDU wird zum stabilisierenden Anker in NRW ...

Zum Ergebnis der Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen kommentiert NW-Autor Carsten Heil: "Schon am Morgen danach schließen sich die demokratischen Kräfte gegen die rechtsextreme AfD zusammen. Das haben Sarah Philipp für die SPD und Hendrik Wü ...

Kita-Pläne in NRW: Eltern sollen wieder zahlen ...

Bielefeld. Die Kitalandschaft in NRW steht offenbar vor einer grundlegenden Veränderung. Dies geht aus einem bislang unter Verschluss gehaltenen Eckpunktepapier des Landes NRW hervor. Wie die in Bielefeld erscheinende Tageszeitung "Neue Westfä ...

Alle Meldungen von Neue Westfälische (Bielefeld)


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z