Saarbrücker Zeitung: Bofinger sieht EU-Stabilitätsfonds mit Skepsis - Kritik an Bundesregierung
ID: 320508
skeptisch über einen jetzt diskutierten Europäischen Stabilitätsfonds
geäußert, der den Euro dauerhaft stärken soll. "Ein Stabilitätsfonds
ist der Versuch, dem Krisenmechanismus eine konkrete Form zu geben.
Wirklich ausgereift scheint mir die Sache aber nicht zu sein", sagte
Bofinger der "Saarbrücker Zeitung" (Freitag-Ausgabe).
Für die Krise eines Euro-Landes könne es ganz unterschiedliche
Gründe geben, sagte Bofinger. Dies werde von der Bundesregierung aber
nicht berücksichtigt. "Das Land kann schlecht gewirtschaftet haben.
Aber auch ein ordentlich wirtschaftendes Land kann unter den Druck
der Finanzmärkte kommen, zum Beispiel durch Ansteckungseffekte",
erläuterte der Wirtschaftsweise. In einem solchen Fall müsse sich
das Land zu relativ einfachen Konditionen refinanzieren können. Das
hieße zum Beispiel keine hohen Zinsaufschläge, so Bofinger.
"Mein Eindruck ist, dass man im Bundesfinanzministerium davon
ausgeht, wenn ein Euro-Land Probleme hat, dann ist es immer selbst
daran schuld. Und entsprechend hart muss es dafür bestraft werden",
kritisierte Bofinger.
Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin
Telefon: 030/226 20 230
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 23.12.2010 - 14:05 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 320508
Anzahl Zeichen: 1401
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Saarbrücken
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Diese Pressemitteilung wurde bisher 352 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Saarbrücker Zeitung: Bofinger sieht EU-Stabilitätsfonds mit Skepsis - Kritik an Bundesregierung"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Saarbrücker Zeitung (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).