Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum G-9-Schulversuch
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zum alten G 9 und die damit verbundene Abkehr vom Stress des
verkürzten Abiturs erwartet, liegt falsch. Eltern, die glauben, dass
sich der Freizeitanteil der Schüler enorm erhöht, könnten enttäuscht
werden. Denn im neuen G-9-Modell reduziert sich die Wochenstundenzahl
nicht erheblich. Auch die oftmals beklagte Einführung der zweiten
Fremdsprache schon in Klasse 6 bleibt bestehen. Eines muss allen
Sympathisanten des Schulversuchs klar sein: Er ist keine Rückkehr zu
G 9, sondern eine Weiterentwicklung, die Risiken birgt. Allein die
zeitliche Begrenzung des Modells auf sieben Jahre wirft die Frage
auf, wie es danach weitergeht. Wird es nicht fortgesetzt, stehen die
teilnehmenden Schulen erneut vor Umwälzungen. Unklar ist, ob es neue
Lehrbücher geben wird. Schließlich haben die Verlage ihr Material
komplett auf G 8 umgestellt. Schwer vorstellbar ist auch, wie in der
Kürze der Zeit ein sinnvolles Konzept und Lehrpläne entstehen sollen.
Bei diesen Unwägbarkeiten verwundert es wenig, dass nur zwei Prozent
der NRW-Gymnasien beim Versuch dabei sein wollen.
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Datum: 06.01.2011 - 20:15 Uhr
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Bielefeld
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Politik & Gesellschaft
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