Umsatzprognose 2011: Umsätze im deutschen Bauhauptgewerbe auf Vorjahresniveau - Einbruch im Öffentlichen Bau zehrt Zuwächse im Wohnungsbau und im Wirtschaftsbau auf
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den gesamtwirtschaftlichen Aufschwung noch nicht geschafft. Diese
Auffassung vertrat heute in Berlin der Präsident des Hauptverbandes
der Deutschen Bauindustrie Dipl.-Ing. Herbert Bodner in seiner
Jahresauftaktpressekonferenz. Während die Unternehmen des
Verarbeitenden Gewerbes 2010 ein Umsatzplus von 12 % hätten verbuchen
können, seien die Umsätze im Bauhauptgewerbe um nominal 1 % gesunken.
Für das Jahre 2011 erwartet Bodner bestenfalls stabile Umsätze auf
Vorjahresniveau, möglicherweise aber noch einmal einen Umsatzrückgang
von bis zu 1 %.
Vor allem der Wirtschaftsbau habe 2010 die Baubilanz belastet,
erläuterte Bodner. Die Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe sei zwar
angesprungen; es brauche jedoch noch einige Monate, bis wieder
bauintensive Erweiterungsinvestitionen in Auftrag gegeben würden.
Dennoch sei das Umsatzminus dank des gesamtwirtschaftlichen
Aufschwungs mit 4,5 % nicht ganz so hoch ausgefallen wie zunächst
befürchtet. Ob der Wirtschaftsbau schon 2011 wieder Tritt fassen
werde, hänge davon ab, wie robust sich der augenblickliche Aufschwung
erweisen werde. Bleibe er stabil, würden auch im Wirtschaftsbau die
Auftriebskräfte die Oberhand gewinnen. Der Hauptverband könne sich in
diesem Fall für 2011 im Wirtschaftsbau ein Umsatzplus von nominal 1 %
vorstellen.
Dagegen habe der Erholungsprozess im Wohnungsbau bereits 2010
deutliche Fortschritte gemacht, berichtete Bodner. Die Stabilisierung
der Einkommenserwartungen im Zuge des Konjunkturaufschwungs, ein
wieder erwachtes Interesse der Anleger an Wohnimmobilien, anhaltend
niedrige Zinsen und das hohe Niveau der Förderung der energetischen
Sanierung des Wohnungsbestandes habe zu einem Umsatzplus von nominal
6 % beigetragen. Allerdings gehe der Erholungsprozess von einem
äußerst niedrigen Niveau aus. Bodner rechnet damit, dass sich die
"Renaissance des Wohnungsbaus" 2011 fortsetzen wird. Ein Umsatzplus
von 3 %, vielleicht auch mehr, erscheine erreichbar.
Als enttäuschend bezeichnete Bodner die Entwicklung des
Öffentlichen Baus im Jahr 2010. Immerhin habe der Bund im Rahmen
seiner zwei Konjunkturprogramme für die Jahre 2009 und 2010
Investitionsmittel im Umfang von knapp 15 Mrd. Euro bereitgestellt.
Trotzdem seien die Umsätze im Öffentlichen Bau 2010 nicht gestiegen,
sondern um 3 % zurückgegangen. Bodner führt dies auf einen
verzögerten Abfluss der Fördermittel, die Streichung des
Zusätzlichkeitskriteriums im Zukunftsinvestitionsgesetz und die
starke Konzentration der Fördermittel auf die energetische Sanierung
im Gebäudebestand zurück. Für 2011 erwartet Bodner einen weiteren
Rückgang der Umsätze im Öffentlichen Bau von 4,5 %. Ein tiefer
Einbruch sei im kommunalen Bereich zu befürchten. Darauf deuteten die
Ergebnisse des KfW-Kommunal-Panels hin, nach dem die kommunalen
Investitionen (einschl. kommunale Unternehmen) 2011 um 13 % von 35,5
auf nur noch 31 Mrd. Euro zurückgehen würden.
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Datum: 11.01.2011 - 12:00 Uhr
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