Deutsche Bauindustrie zur Ausbildungsbilanz 2010:- Bauunternehmen stellen mehr Lehrlinge ein: 12.000 neue Lehrverträge - Klassische Ausbildungsberufe erleben Renaissance: Maurer und Zimmerer vorn
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Fachkräftemangel reagiert und wieder mehr Lehrlinge eingestellt. Zu
Beginn des Ausbildungsjahres 2010/2011 sind rund 12.000 neue
Lehrverträge abgeschlossen worden; das sind knapp 6 % mehr als vor
einem Jahr. "Damit hat sich der negative Ausbildungstrend
erfreulicherweise nicht fortgesetzt," erklärte der Vizepräsident des
Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie Klaus Hering heute in
Berlin anlässlich der Veröffentlichung der Ausbildungszahlen durch
die Sozialkassen der Bauwirtschaft (Urlaubs- und Lohnausgleichskasse
der Bauwirtschaft und Zusatzversorgungskasse des Baugewerbes).
Hering: "Offensichtlich haben sich die Unternehmen den Appell, mehr
auszubilden, zu Herzen genommen."
Gestiegen ist insbesondere die Zahl der gewerblichen
Auszubildenden: Die Zahl der Neueinsteiger lag Ende 2010 bei rund
11.000 und damit um 6 % über dem Wert Ende 2009. Dagegen blieb die
Zahl der kaufmännischen Auszubildenden mit 965 nahezu konstant. Über
alle Lehrjahre gab es im Baugewerbe 37.000 Auszubildende, das waren
als Folge der rückläufigen Anfängerzahlen in den Ausbildungsjahren
2008/2009 und 2009/2010 rund 3 % weniger als Ende 2009.
Hering: "Wir sehen es mit Freude, dass die Bauunternehmen ihre
Ausbildungsbereitschaft besonders in den klassischen Bauberufen
wieder erhöht haben." So erlebten Berufe wie Maurer (mit einem Anteil
von 23 %), Zimmerer (16 %), Fliesenleger (5 %) und
Hochbaufacharbeiter (5 %) eine Renaissance. Hering forderte die
Unternehmen auf, "auch in Zukunft nicht in der
Ausbildungsbereitschaft nachzulassen". Die Zahl der Neuzugänge reiche
bei Weitem noch nicht aus, um den Abgang in die Rente auszugleichen.
Die Branche verliere - allein in Westdeutschland - jedes Jahr mehr
als 10.000 gewerbliche Fachkräfte in die Rente.
Erste Auswirkungen des demografischen Wandels zeigen sich schon
jetzt in den Personalstrukturen der Unternehmen: Ein Viertel der
gewerblichen Arbeitnehmer ist bereits älter als 50 Jahre. 80 % der im
Rahmen einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages
(DIHK) befragten Baufirmen beobachten die Entwicklung mit Sorge. An
erster Stelle steht die Furcht vor Engpässen beim Personal (63 %).
Daneben treibt aber auch die spürbare Überalterung ihrer
Belegschaften die Unternehmen um: Knapp 40 % der Bauunternehmen sehen
sich hiervon betroffen. Hering warnte: "Mit der Überalterung wächst
die Gefahr, dass das langfristig aufgebaute Wissen der Mitarbeiter
schlagartig verloren geht." Er appelliert: "Deshalb jetzt ausbilden!"
Pressekontakt:
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Funktion: Stellv. Hauptgeschäftsführer und
Leiter der Hauptabteilung Volkswirtschaft,
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E-Mail: Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de
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Datum: 04.02.2011 - 10:28 Uhr
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