Neue OZ: Kommentar zu Bundesbank / Weber
ID: 346508
Schwere Schlappe für Angela Merkel: Ihr Kandidat für den
EZB-Chefposten fliegt möglicherweise aus dem Rennen. Offenbar hat die
Kanzlerin den Widerstand in der Eurozone gegen den derzeitigen
Bundesbankpräsidenten unterschätzt.
Auf dem Höhepunkt der Euro-Krise hatte er sich gegen den Ankauf
von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank ausgesprochen.
Mit der Maßnahme wollte die EZB Staaten wie Griechenland und Portugal
vor der Pleite retten. Weber kritisierte den Schritt - und das ist es
vor allem, was viele Euro-Partner erbost. Denn Weber trat nicht
gerade diplomatisch auf.
Wer aber den EZB-Chefposten besetzt, der muss nicht nur fachlich
qualifiziert, sondern auch kompromissfähig sein. Webers harte Linie
in der Euro-Krise hat die Zweifel daran wachsen lassen. Vor allem
Frankreich steht nicht mehr hinter Weber. Und gegen Paris wird Merkel
keinen Kandidaten durchbekommen.
Damit schwinden die Chancen Deutschlands, den Posten überhaupt zu
besetzen. Denn jeder weitere Kandidat wird wie eine B-Lösung wirken.
Das ist nicht nur ärgerlich für Merkel, sondern auch für den Euro.
Gerade in der Krise könnte die Währungsgemeinschaft eine Geldpolitik
gebrauchen, wie sie in Deutschland Tradition hat: auf Strenge und
Stabilität bedacht.
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Datum: 10.02.2011 - 22:00 Uhr
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