WAZ: Hoffnungslose Helden
- Kommentar von Gudrun Büscher
ID: 348273
tausend Tunesier kommen täglich in Booten über das Meer. Viele der
erfolgreichen Revolutionäre sind auf der Flucht vor der Armut und
nutzen die Gunst der unbewachten Häfen, um nach Europa zu gelangen.
Das sagt eine Menge über das Vertrauen der Menschen in die
Zukunftsfähigkeit ihrer eigenen Revolution. Tunesien war der
Ausgangspunkt der Despotendämmerung und nun ist es dabei,
Ausgangspunkt eines Flüchtlingsdramas zu werden. Da reicht es nicht
aus, die Grenzen zu sichern und den Italienern bei der Abschottung
unter die Arme zu greifen. Die Flüchtlinge aus Tunesien brauchen in
ihrer Heimat eine Perspektive - spürbar und schnell. Dazu gehört der
Aufbau demokratischer Strukturen, aber vor allem wirtschaftlich muss
sich für die Menschen etwas bessern. Europa sah staunend zu, als die
Tunesier ihren Präsidenten vertrieben. Nun ist Hilfe gefragt, doch
die Hilflosigkeit ist nach wie vor groß. All die Milliarden, mit
denen das Regime "stabil" gehalten wurde, müssen in Arbeitsplätze,
Unis, Krankenhäuser - in die Zukunft investiert werden. Der
schwierige Teil der Revolution beginnt erst jetzt.
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Datum: 14.02.2011 - 19:31 Uhr
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