Neue OZ: Kommentar zu Banken / WestLB
ID: 349280
Aus der Traum. Als Flaggschiff der deutschen Landesbanken sollte
die WestLB stolz über alle Meere der Welt kreuzen, immer dorthin, wo
viel Geld zu verdienen war. Doch schon bald zogen dunkle Wolken auf.
Wiederholt schlug das Schiff leck, unter anderem weil es nicht
gelang, gefährliche Klippen zu umschiffen. Stattdessen krachte es
immer wieder: Fehlinvestitionen, Spekulationsverluste und unerlaubte
Beihilfen sorgten für irreparable Schäden. Und so ist es nur gut,
dass dem Spuk nun ein Ende bereitet und die WestLB zerlegt wird.
Als Dienstleister für die Sparkassen mag die WestLB weiter eine
Existenzberechtigung haben; für alle anderen Bereiche aber fehlt ein
überzeugendes Geschäftsmodell. Dies gilt umso mehr, als der Bank das
wichtige Privatkundengeschäft weitgehend versperrt ist, wegen
Bedenken ihrer Haupteigentümer, der Sparkassen.
Überhaupt die Sparkassen: Bei der WestLB haben sie sich nicht mit
Ruhm bekleckert. Schließlich waren sie stets in den Aufsichtsräten
vertreten, auch als überzogene und gefährliche Expansionspläne
verfolgt und nicht gestoppt wurden. Es ist folglich nur konsequent,
wenn die Sparkassen nun mit einem großen Betrag zum Kapital der neuen
RestLB beitragen. Trotzdem bleiben beunruhigende Altlasten. Denn
niemand weiß genau, wie verlustreich die "Bad Bank" sein wird, in die
Schrottpapiere mit einem Volumen von 77 Milliarden Euro ausgelagert
worden sind.
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Datum: 15.02.2011 - 22:00 Uhr
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