Neue OZ: Kommentar zu Kultur / Theater
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Schlingensief statt Marthaler: Manchmal sind es die Namen, an
denen sich programmatische Wechsel festmachen lassen. Existenzielle
Betroffenheit verdrängt intellektuelles Regietheater. So ließe sich
der Wandel fassen, den die Auswahl für das diesjährige Theatertreffen
abbildet. Viel wichtiger: Die Jury hat endlich die Kraft gefunden,
sich für Produktionen zu entscheiden, die abseits der immer wieder
mit Nominierungen bedachten Theatermetropolen entstanden sind. Das
Theater Oberhausen neben der Wiener Burg, das kleine Berliner
Ballhaus neben dem Schauspielhaus Zürich - das verspricht belebende
Kontraste.
Theater wird wieder politischer. Auch dies haben die Juroren
betont. Mehrere Produktionen stehen für zeitkritische Bezüge. Solches
Engagement ist auch notwendig, will das Theater die gern behauptete
Mittelpunktsfunktion im Kulturleben glaubhaft machen. Eine Flut von
Roman- und Filmadaptionen für die Bühne zeigt hingegen, dass an
vielen Häusern nur eines dominiert: ängstliches Quotendenken.
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Datum: 16.02.2011 - 22:00 Uhr
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