Rheinische Post: Gebührenfrei
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Wintersemester keine Studiengebühren mehr; die Landesregierung hat
ihr Wahlkampf-Versprechen eingelöst. Dass sie sich dabei von
zwingenden wissenschaftlichen Erkenntnissen hätte leiten lassen, kann
man nicht behaupten: Für jede Statistik und jede Studie, die die
soziale Unverträglichkeit der Gebühren belegen, gibt es eine
Gegenstatistik und eine Gegenstudie. In der Schlacht der Empiriker
haben die Gebühren-Gegner den Sieg bisher nicht errungen. Die
Abschaffung ist eher eine Sache der politischen Emotionen.
Studiengebühren werden als Affront empfunden, weil doch der Staat
gute Bildung für seine Kinder finanzieren müsse. Das kann man meinen,
allein: Finanziert werden muss sie, da sind sich die Parteien einig.
Und das Plus, das die Gebühren brachten, will keiner den Unis wieder
nehmen. Also kommt der Ersatz aus Landesmitteln, sprich: aus
Schulden. Rot-Grün verschiebt das Problem nur - von dieser auf die
nächste Generation und von wenigen Privilegierten (das sind
Akademiker nämlich) auf alle. Jetzt finanziert auch die Arzthelferin
mit ihren Steuern den Ersatz für die Gebühren, die der Arztsohn nicht
mehr zahlen muss. Emotionen sind in der Politik nicht immer der beste
Ratgeber.
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Kommentar zur drohenden Flüchtlingswelle aus Nordafrika">
Datum: 24.02.2011 - 19:45 Uhr
Sprache: Deutsch
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Kategorie:
Politik & Gesellschaft
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